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Wirtschaft: Abfüller von Coca-Cola wehren sich

Kritik an Umbauplänen für den deutschen Markt

Berlin Der US-Getränkekonzern Coca- Cola stößt mit seinen Umbauplänen für das Abfüllgeschäft in Deutschland auf Widerstand. Die erste Gesprächsrunde mit den acht selbstständigen Konzessionären über eine vorzeitige Beendigung der Abfüllverträge sei ergebnislos geblieben, teilte der Verband der freien Konzessionäre (CCIV) am Mittwoch in Düsseldorf mit. Eine kurzfristige Einigung in der Frage sei unwahrscheinlich. Dem Vernehmen nach soll Coca-Cola noch keine konkreten Angebote vorgelegt haben, welchen Preis der Konzern zu zahlen bereit sei. Die selbstständigen Abfüller von Coca-Cola-Getränken in Deutschland beschäftigen insgesamt 4000 Mitarbeiter.

Coca-Cola Deutschland hält an dem Plan fest, das Abfüllgeschäft neu zu ordnen. Für Abfüllung, Verkauf und Vertrieb soll es künftig nur noch einen Anbieter geben. Coca-Cola habe Bereitschaft signalisiert, die Fabriken der selbstständigen Abfüller vor Ablauf der Konzessionärs-Verträge zu einem fairen Preis zu erwerben, sagte ein Unternehmenssprecher. Im Laufe des Januars sollen die Konzessionäre Coca-Cola mitteilen, wie sie für ihren Betrieb verfahren wollen. Ein Generalangebot werde es nicht geben.

Der CCIV kritisierte die Umbaupläne: Coca Cola versuche so nur die Probleme des Abfüllers CCE AG Berlin zu lösen, sagte CCIV-Präsident Klaus Mäurers. Die CCE AG wird von der Coca-ColaCompany kontrolliert. „Wir sind erfolgreich, aber die wohl nicht, sonst würde der Chairman nicht sagen, wir müssen etwas ändern“, so Mäurers. Die für 70 Prozent des Abfüllgeschäftes in Deutschland stehende CCEAG schreibe rote Zahlen. Das sei bei den selbstständigen Abfüllern nicht der Fall. Der Coca-Cola-Sprecher betonte, dass die CCE AG in den alten Bundesländern Ergebnisse liefere, die mit denen der freien Konzessionäre absolut vergleichbar seien. Das Geschäft in den neuen Bundesländern sei wegen der niedrigeren Kaufkraft schwächer. dpa

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