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Michael Horn, Chef von VW in den USA, muss den Abgasskandal vor dem US-Kongress erklären.

© Reuters/Darren Ornitz

Abgasskandal bei Volkswagen: USA-Chef von VW wusste schon 2014 von möglicher Manipulation

Der VW-Chef in den USA, Michael Horn, muss heute vor dem US-Kongress den Abgasskandal verantworten. Seine vorab veröffentlichte Rede ist brisant.

Michael Horn, Chef von Volkswagen in den USA, hat bereits im Jahr 2014 von möglichen Verstößen gegen Emissionsregeln von VW-Dieselautos erfahren. Das geht aus seinem vorab veröffentlichten Redemanuskript hervor. Horn wird heute (16.00 Uhr MESZ) im Namen von VW vor dem US-Kongress in Washington Rede und Antwort stehen müssen im Skandal um manipulierte Abgaswerte.

In der Rede heißt es: "Im Frühjahr 2014 wurde ich unterrichtet, das es mögliche Verstöße gegen Emissionsrichtlinen gibt, die behoben werden können." Ihm sei auch mitgeteilt worden, dass die US-Umweltbehörde EPA verschiedene Strafen für derartige Verstöße verhängen könnte, schreibt Horn weiter.

Horn will sich für VW vor dem Kongress entschuldigen und die volle Verantwortung übernehmen. "Im Namen unseres Unternehmens und meiner Kollegen in Deutschland möchte ich mich aufrichtig entschuldigen", heißt es in der Eingangserklärung. "Wir haben das Vertrauen unser Kunden, unserer Händler und unserer Angestellten genauso missbraucht wie das Vertrauen der Öffentlichkeit und der Aufsichtsbehörden."

"Wir von Volkswagen übernehmen die volle Verantwortung für unser Handeln", will Horn laut Redetext bei der Anhörung im Kongress weiter sagen. Der Konzern werde für die Aufklärung des Skandals mit allen zuständigen Behörden kooperieren.

Bei der Anhörung im Repräsentantenhaus werden neben Politikern auch Vertreter der US-Umweltschutzbehörde EPA vor Ort sein. Die Menschen in den USA wollten wissen, warum VW Emissionswerte verfälscht und wer die Entscheidung zu verantworten habe, erklärte der Vorsitzende des zuständigen Unterausschusses, Tim Murphy, im Vorfeld.

Das Parlament in den USA spielt eine wichtige Rolle beim Verbraucherschutz und bei der Aufklärung von unternehmerischem Fehlverhalten. Mehrere Topmanager anderer Autokonzerne wurden in der Vergangenheit bereits vor den Kongress zitiert. (TSP mit AFP)

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