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Wirtschaft: Abschied vom Partner

Friedrich-Leopold von Stechow geehrt

Berlin Der Aufsichtsratsvorsitzende wählte einen sehr herzlichen Ton und schloss in seine Dankesworte ausdrücklich die Gattin ein. An Frau von Stechow überreichte Rolf Eckrodt einen Blumenstrauß, Friedrich-Leopold von Stechow bekam zum Abschied einen KPM-Bären. So einen Bären verschenkt auch Klaus Wowereit gern, doch am Montagabend im neuen Maritim Hotel an der Stauffenbergstraße überreichte der Regierende Bürgermeister eine dreibändige Ausgabe von „Der Roland in Berlin“, was so manchen der rund 200 Gäste schmunzeln ließ, denn Roland heißt auch der Geschäftsführer der Berlin Partner, der künftig die Förder- und Marketinggesellschaft allein führen wird – Roland Engels. Sein bisheriger Co-Geschäftsführer, eben Friedrich-Leopold von Stechow, wird sich nun auf die vielen Ehrenämter konzentrieren; der 63-Jährige zählt zu den Freunden des Deutschen Theaters und der Antike auf der Museumsinsel, engagiert sich bei der Urania und hält Vorlesungen an der Humboldt-Universität und an der Potsdamer Uni.

Wowereit betonte vor allem die Beharrlichkeit, mit der sich der frühere Banker der Akquisition neuer Partnerfirmen für die Hauptstadt-Marketinggesellschaft gewidmet hatte. Wenn er einen am Schlafittchen hatte, dann ließ er nicht mehr locker. Und so war auch nur zu verständlich, dass von Stechow selbst und mit berechtigtem Stolz die neueste Zahl den Gästen präsentierte: 135 Unternehmen engagieren sich inzwischen als Partner für Berlin. Und geben Geld dafür aus. Seit der Gründung der Partner vor zehn Jahren zahlten die Unternehmen rund 75 Millionen Euro ein, die für alle möglichen Marketing- und Profilierungsmaßnahmen genutzt werden konnten.

Von Stechow, zuvor Vorstand bei der DG Bank, leitete seit Mitte 2002 die Gesellschaft für Hauptstadt-Marketing Partner für Berlin, die sich zum 1. Juli 2005 mit der Wirtschaftsförderung Berlin International zur Berlin Partner GmbH zusammengeschlossen hat. Das war im Übrigen keine leichte Geburt, wie Wowereit betonte. Bei so mancher Partnerfirma gab es Vorbehalte gegen die Fusion mit einer landeseigenen Gesellschaft. Das ist nun Geschichte.

Der früherere Partner-Aufsichtsratschef Heinz Dürr kam ebenso zu von Stechows Verabschiedung wie dessen Vorgänger Volker Hassemer. Einige Senatoren und Botschafter waren zugegen und natürlich jede Menge Partner und einige „Ehemalige“: Der frühere US-Botschafter John C. Kornblum gab sich die Ehre, ferner Ex-SPD-Landeschef Peter Strieder sowie der ehemalige IHK-Präsident Werner Gegenbauer. alf

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