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Wirtschaft: Abschluss für die Arbeitslosen (Kommentar)

Mehr war nicht drin: Die Tarifpartner für das Baugewerbe-West haben sich nicht nur bemerkenswert schnell geeinigt, sie haben sich auch den Blick für das Wesentliche bewahrt. Um 2,0 Prozent in diesem Jahr und weitere 1,6 Prozent im nächsten Jahr werden die Löhne steigen.

Mehr war nicht drin: Die Tarifpartner für das Baugewerbe-West haben sich nicht nur bemerkenswert schnell geeinigt, sie haben sich auch den Blick für das Wesentliche bewahrt. Um 2,0 Prozent in diesem Jahr und weitere 1,6 Prozent im nächsten Jahr werden die Löhne steigen. Für Maurer und Poliere heißt das: Real werden sie nicht mehr im Portemonnaie haben, weil ihnen die Inflation den Zuschlag wieder nimmt. Der Sachverständigenrat der Bundesregierung schätzt sie auf 1,5 Prozent in diesem Jahr. Auf den ersten Blick haben damit die Arbeitgeber die Nullrunde bekommen, die sie zu Beginn der Verhandlungen gefordert hatten. Ein höheres Ergebnis wäre übertrieben gewesen in einem Jahr, in dem die Baubranche den Verlust von rund 40 000 Arbeitsplätzen befürchtet. Auf weniger hätte man sich dagegen auch nicht einlassen sollen, wird doch erwartet, dass der Westen in diesem Jahr die Talsohle erreicht hat. Diese Hoffnungen rechtfertigen es auch, dass die Arbeitgeber noch einige Bonbons in das Paket gepackt haben: Den Einstieg in die Altersteilzeit und die neue tarifliche Zusatzrente. Insgesamt erhöhen sich die Einkommen damit um 4,2 Prozent. Wichtiger als die rechnerischen Verbesserungen, ist aber, dass man erste Schritte gemacht hat, um die wirklich wichtigen Probleme zu lösen: die Arbeitslosigkeit und den flexiblen Abschied aus dem Berufsleben.

kvo

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