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Abschwung: Handy-Kunden sparen bei neuen Geräten

Die Handy-Branche muss sich nach mehr als einem Jahrzehnt mit teilweise zweistelligen Wachstumsraten auf einen schrumpfenden Markt einstellen. Nicht nur die Zahl der Geräte sinkt, auch der Preis.

Stockholm - Die Zahl der verkauften Handys werde in diesem Jahr weltweit zurückgehen, warnte Dick Komiyama, Chef des japanisch-schwedischen Herstellers Sony Ericsson. 2009 werde eine „große Herausforderung“ für die Industrie.

Während die Netzausrüster wie Ericsson, Nokia Siemens Networks und Alcatel Lucent zwar auch unter der Konjunkturflaute leiden, aber gleichzeitig in Schwellenländern wie China und Indien einen Teil der Verluste mit dem massiven Ausbau von Mobilfunknetzen kompensieren können, spüren die reinen Handy-Hersteller die Krise direkt.

Die Handy-Produzenten kämpfen mit der gedrückten Kauflaune der Konsumenten, die angesichts des weltweiten Wirtschaftsabschwungs ihr Geld zusammenhalten. Dadurch sinkt nicht nur die Zahl der verkauften Geräte, sondern auch deren durchschnittlicher Preis: Hatte Sony Ericsson noch vor einem Jahr im Schnitt 123 Euro pro Handy erzielt, waren es im vierten Quartal 2008 nur noch 121 Euro. Nach Einschätzung von Experten wird sich der Preisrutsch 2009 noch beschleunigen – und die gesamte Branche treffen. David Halldén, Analyst bei Cheuvreux, erwartet ein wertmäßiges Schrumpfen des Marktes von rund 18 Prozent: „Wenn ein Fünftel des Marktes wegfällt, haben alle Produzenten Probleme – auch Nokia.“ Der finnische Konzern, mit einem Marktanteil von 38 Prozent Branchenprimus, legt am Donnerstag seine Zahlen vor. Im Herbst hatte Nokia bereits zweimal eine Gewinnwarnung herausgegeben. hst (HB)

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