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Hochtief bekommt Hilfe aus Katar.

© dpa

Abwehrkampf: Katar soll Hochtief vor feindlicher Übernahme retten

Im Abwehrkampf gegen den spanischen Konkurrenten ACS hat der Baukonzern Hochtief einen Verbündeten gefunden. Katar übernimmt einen Teil der Aktien. Zudem will der Ausrichter der WM 2022 strategisch mit Hochtief zusammenarbeiten.

Der Baukonzern Hochtief hat im Abwehrkampf gegen die Übernahme durch den spanischen Großaktionär und Konkurrenten ACS einen „weißen Ritter“ gefunden. Die Holding des Emirats Katar werde nach einer Kapitalerhöhung alle neuen Aktien erwerben und damit künftig knapp 9,1 Prozent der Anteile an dem deutschen Unternehmen halten, teilte Hochtief am Montag in Essen mit. Hochtief fließen damit 400 Millionen Euro zu. Katar war bereits als Investor im Gespräch.

Hochtief will das Grundkapital laut Mitteilung um rund zehn Prozent erhöhen und neue Aktien zum Preis von 57,11 Euro ausgeben, die die Katar-Holding sämtlich erwerben wolle. Bisher hält ACS knapp 30 Prozent der Hochtief-Anteile, der überwiegende Rest befindet sich im Streubesitz.

Hochtief und die Katar-Holding vereinbarten den Angaben zufolge auch eine strategische Kooperation. Zuletzt hatte das Emirat am Persischen Golf Schlagzeilen gemacht, als es überraschend zum Ausrichter für die Fußball-WM 2022 bestimmt wurde.

Hochtief wehrt sich gegen ein Übernahme durch ACS, musste im Abwehrkampf zuletzt jedoch mehrere Schlappen einstecken. Der Einstieg eines neuen Großaktionärs galt als eine der letzten verbliebenen Möglichkeiten, um dies doch noch zu verhindern. Die Katar-Holding hält indirekt auch Anteile an den Autokonzernen Volkswagen und Porsche. (dpa)

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