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Wirtschaft: Ackermann wollte Griechen retten

Berlin - Die Deutsche Bank war umfassender in die Rettung Griechenlands involviert als bisher bekannt. Wie aus vertraulichen Unterlagen hervorgeht, die die „Zeit“ einsehen konnte, traf sich ein Team der Deutschen Bank bereits am 4.

Berlin - Die Deutsche Bank war umfassender in die Rettung Griechenlands involviert als bisher bekannt. Wie aus vertraulichen Unterlagen hervorgeht, die die „Zeit“ einsehen konnte, traf sich ein Team der Deutschen Bank bereits am 4. Februar 2010 mit dem griechischen Finanzminister, um Lösungen für die Finanzprobleme auszuloten. Die Banker schlugen demnach vor, am Kapitalmarkt zehn bis 20 Milliarden Euro für Griechenland einzutreiben.

Man habe mit zwei großen Investoren gesprochen, die fünf bis acht Milliarden in Aussicht gestellt hätten. Dem Plan zufolge hätten die deutsche Staatsbank KfW und die französische CDC je fünf Milliarden beisteuern sollen. Im Gegenzug, so die Vorstellungen der Deutschen Bank, hätte Griechenland seinen Haushalt konsolidieren müssen.

Am 26. Februar 2010 trug Deutsche- Bank-Chef Josef Ackermann dem Wirtschaftsberater der Kanzlerin, Jens Weidmann, den Plan vor. Weidmann lehnte ihn ab, weil er aus seiner Sicht den EU- Verträgen widersprochen hätte. Erst als sich die Krise verschlimmerte, war die Regierung zur Rettung bereit – allerdings ohne die Banken. Tsp

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