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Wirtschaft: ADAC: Automobil-Club fordert Preisstopp für Benzin

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) hat die Abschaffung der Ökosteuer und einen Preisstopp bei Kraftstoffen gefordert. Die Hauptversammlung des ADAC verabschiedete am Samstag in Mainz einstimmig eine entsprechende Resolution.

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) hat die Abschaffung der Ökosteuer und einen Preisstopp bei Kraftstoffen gefordert. Die Hauptversammlung des ADAC verabschiedete am Samstag in Mainz einstimmig eine entsprechende Resolution. Darin wird die Regierung zudem aufgefordert, den Einsatz umweltfreundlicher Technik zu belohnen. Vor allem müsse die Mineralölsteuer für schwefelarme Kraftstoffe gesenkt werden, statt sie für herkömmliches Benzin zu erhöhen.

Außerdem wählte die Hauptversammlung Peter Meyer zum neuen ADAC-Präsidenten. Bei der von einem Richtungsstreit begleiteten Wahl konnte sich mit dem 51-jährigen Westfalen ein Verfechter einer traditionellen Linie durchsetzen. Mit Zweidrittelmehrheit haben die Delegierten ihn zum Nachfolger des langjährigen ADAC-Präsidenten Otto Flimm (72) gekürt. Den Ausschlag habe Meyers "Konzept der Kontinuität" gegeben und die Tatsache, dass er offizieller Kandidat des ADAC-Präsidiums gewesen sei, sagte ein Club-Sprecher.

Im Gegensatz zu seinem unterlegenen Widersacher Rolf-Peter Rocke plädiert Meyer, im Hauptberuf Spediteur, für einen nur dezenten Ausbau der ADAC-Wirtschaftsaktivitäten. Nur durch "Rückstellung jeglicher offensiver kommerzieller Interessen" könne die Glaubwürdigkeit des ADAC als Verein und sein Status als eine der zehn führenden Marken Deutschlands erhalten bleiben, glaubt der neue ADAC-Chef. Auch er räumte ein, dass der Club "manchen alten Zopf abschneiden" müsse. Dabei will Meyer aber weniger mit der Vergangenheit brechen, als das beim 63-jährigen Rocke der Fall gewesen wäre. Der wollte die Macht des ehrenamtlichen ADAC-Präsidenten beschneiden und die Geschäftsführung stärken, weil der ADAC angesichts von zwei Milliarden Mark Umsatz wie ein Unternehmen geführt werden müsse. Der Club müsse sein Angebot um zusätzliche Versicherungsprodukte erweitern, forderte Rocke. Anderenfalls drohten Mitgliederschwund und Geldnot. Voriges Jahr ist die Zahl der ADAC-Mitglieder allerdings von 14,1 auf 14,3 Millionen gestiegen. Meyer will auch bei ADAC-Diensten und -Produkten ein absatzförderndes Provisionssystem einführen sowie Club-Standorte und Vertriebsstruktur überprüfen lassen.

tmh

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