zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Adidas-Salomon AG: Herzogenauracher hoffen auf USA

"Unsere größte Baustelle ist Nordamerika." Mit diesen Worten beschrieb der neue Vorstandschef der Herzogenauracher Adidas-Salomon AG, Herbert Hainer, zur Bilanzvorlage am Donnerstag die neue Stoßrichtung des Sportartikelherstellers.

"Unsere größte Baustelle ist Nordamerika." Mit diesen Worten beschrieb der neue Vorstandschef der Herzogenauracher Adidas-Salomon AG, Herbert Hainer, zur Bilanzvorlage am Donnerstag die neue Stoßrichtung des Sportartikelherstellers. Bereinigt um Währungseffekte schrumpfte 2000 der US-Auftragsbestand beim Schlüsselprodukt Schuhe um ein Fünftel. Die Erlöse der Marke Adidas gingen dort um 14 Prozent zurück. Mit Innovationen wie einem knapp 300 Mark teuren Basketballschuh und exklusiver Topware will Hainer dort die Trendwende schaffen und bis 2003 bei Sportschuhen rund ein Fünftel (derzeit 12,5) Prozent Marktanteil erobern. Nur so könne in den USA wieder ein positives Markenimage erzeugt werden, sagte er.

Global plant Hainer für den Gesamtkonzern dieses Jahr ein Umsatzplus von bis zu fünf Prozent auf knapp zwölf Milliarden Mark und trotz negativer Währungseffekte einen 15 Prozent höheren Jahresüberschuss. Voriges Jahr gingen die Nachsteuergewinne im Zuge der Umstrukturierung wie geplant um ein Fünftel auf 356 Millionen Mark zurück. Auch in den beiden kommenden Jahren will das Unternehmen das angepeilte Gewinnwachstum beibehalten und 2003 über eine halbe Milliarde Mark Jahresüberschuss erreichen. Der Konzernumsatz soll bis dahin um ein Drittel auf 15 Milliarden Mark zulegen.

Im vergangenen Jahr zeigten einige der bisherigen Sorgenkinder deutliche Anzeichen der Besserung. So ging der Rekordumsatz von 11,3 Milliarden Mark auf Verkaufserfolge des Teilkonzerns Salomon (Skier) und der Golfmarke Taylormade zurück, deren Umsätze um ein Fünftel beziehungsweise ein Drittel zulegten. Weitere gut 1,1 Milliarden Mark Umsatz wurden über Lizenzen erzielt. Asien und Lateinamerika brachten die größten Impulse. Die Hauptmarke Adidas konnte vor allem mit Sportschuhen zulegen, wogegen das Bekleidungsgeschäft stagnierte. Ohne Währungseffekte hätte der nominal neunprozentige Umsatzzuwachs 2000 aber nur ein Prozent betragen.

Das im Vorjahr gestartete, 75 Millionen Mark teuere Fitnessprogramm umfasst eine Reduzierung der europäischen Lager von 25 auf fünf. Ein Fünftel aller Produkte wird aussortiert und die Zahl der Zuliefer von derzeit 520 um rund 200 verringert. Die Zahl von gut 13 000 Mitarbeitern bleibt konstant. In den nächsten Jahren sollen per anno 200 bis 300 Millionen Mark Schulden abgebaut werden. Der Nettoschuldenstand liegt derzeit bei 3,5 Milliarden Mark.

tmh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false