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Wirtschaft: Adlershof ein Standort zum Anfassen

Über 200 Firmen mit 2020 Beschäftigten / Bauphase geht zu Ende BERLIN (olm).Die Hochbauphase auf dem WISTA-Gelände, der neuen Technologieschmiede des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes in Adlershof, soll 1998 in den wichtigsten Vorhaben abgeschlossen sein.

Über 200 Firmen mit 2020 Beschäftigten / Bauphase geht zu Ende BERLIN (olm).Die Hochbauphase auf dem WISTA-Gelände, der neuen Technologieschmiede des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes in Adlershof, soll 1998 in den wichtigsten Vorhaben abgeschlossen sein.Rund 467 Mill.DM aus Fördermitteln der Gemeinschaftsaufgabe Ost (GA) und 53 Mill.DM als Zuschuß aus dem Förderprogramm FIT 2001 sind bis dahin in das 78 Hektar große Areal der ehemaligen Akademie der Wissenschaften im Südwesten Berlins an öffentlichen Geldern geflossen.Mit Blick auf das zurückliegende Jahr betonte der Aufsichtsratsvorsitzende der WISTA-Management GmbH, Hans Peter Stihl, am Montag, daß dieses Berliner Referenzprojekt einer neuen Unternehmens- und Wissenschaftskultur nun nicht mehr länger Vision, sondern ein Standort zum Anschauen und Anfassen sei. Um den bereits fest verabredeten Umzug der naturwissenschaftlichen Fakultäten der Humboldt-Universität an den neuen Standort Adlershof zu beschleunigen, soll das Institut für Informatik auch schon im August 1998 im dann neueröffneten Business-Center des Wirtschaftsstandorts Quartier beziehen. Für 1997 stellte Stihl eine deutlich positive Bilanz auf.Neben den fertiggestellten Innovationszentren der Bereiche Photonik, Umwelttechnologie und Informatik konnte im September das Ost-West-Kooperationszentrum eingeweiht werden.Als Voraussetzung dafür diente das bereits existierende dichte Verbundnetz mit wissenschaftlichen Instituten in Osteuropa.Vor diesem Hintergrund war der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort erste Wahl, sagte Stihl.Von gleichem Gewicht ist das im Oktober 1997 eröffnete Internationale Begegnungszentrum Adlershof.Die hier untergebrachten internationalen Gastwissenschaftler sollen helfen, die WISTA-Philosophie mit dem Ziel eines weltweiten und offenen Gedankenaustauschs zu beleben. Den auf dem Gelände bisher angesiedelten 13 außeruniversitären Instituten bescheinigte Professor Ingolf Hertel in der Jahresrückschau, daß sich ihr wissenschaftlicher Ruf aufgrund des qualifizierten Leistungsspektrums inzwischen international durchgesetzt habe.Das sei nicht selbstverständlich gewesen.Neue Impulse für Adlershof werden erwartet, wenn im Laufe des Jahres die Großanlage BESSY II in Betrieb gehen wird. Die verstärkten Anstrengungen des WISTA-Managements, weitere Unternehmen für Adlershof zu gewinnen, haben sich ausgezahlt.Am Jahresende 1997 wurden 210 Firmen mit 2020 Mitarbeitern gezählt.Nach einem erneuten Ansiedlungsschub im Januar und Februar dieses Jahres sind nun insgesamt 3688 Beschäftigte in festen Arbeitsverhältnissen.Die Zahl der Konkurse hielt sich dabei in Grenzen.WISTA-Geschäftsführer Wolfgang Knifka bezifferte sie für das vergangene Jahr auf weniger als fünf Prozent. Trotz des Überangebots auf dem Immobilienmarkt ist die Akquisition für die neuen Innovationszentren laut WISTA gut angelaufen.Rund 45 Prozent der Fläche seien schon heute durch Mietverträge gebunden, sagte Knifka.Für 82 Prozent der Fläche lägen Mietanfragen vor.Kritik übte der Geschäftsführer jedoch an Brandenburg.Zum Teil seien Firmen mit Dumping-Konditionen von der Konkurrenz im Nachbarland abgeworben worden.

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