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Wirtschaft: AEG-Nachfolger an die Börse

FRANKFURT/MAIN (ro).Die drei Buchstaben werden zwar nicht mehr auf dem Börsenzettel auftauchen.

FRANKFURT/MAIN (ro).Die drei Buchstaben werden zwar nicht mehr auf dem Börsenzettel auftauchen.Ein Hauch von AEG wird aber trotzdem demnächst wieder durch die deutschen Börsensäle wehen.Im September noch wird die Frankfurter Elexis AG den Gang auf das Parkett wagen - ein Unternehmen, das aus den Resten der AEG hervorgegangen ist.Die "Erblast" soll den Erfolg der Elexis AG nicht stören, heißt es bei der BHF Bank, die das Unternehmen beim Börsengang begleiten wird.

Die Elexis AG stehe "unter Strom" und, wie die Banker glauben, vor einer rosigen Zukunft.Der Umsatz des Unternehmens, das sich auf vier Bereiche der Elektrotechnik konzentriert und rund 2.700 Mitarbeiter beschäftigt, soll von knapp 600 Mill.DM im vergangenen Jahr auf fast 790 Mill.DM im Jahr 2000 steigen.Wichtiger noch: Den Verlust von fast 18 Mill.DM im Jahr 1997 soll das Unternehmen in der laufenden Periode in einen ebenso hohen Gewinn umdrehen.Im Jahr 2000, so die Banker, werden es dann über 33 Mill.DM sein.

37 bis 42 DM pro Aktie wären nach Ansicht der BHF Bank ein fairer Preis für die Papiere der AEG-Nachfolgefirma.Die Banker sind von der Elexis AG, die als reine Management-Holding für insgesamt elf Unternehmen fungiert, überzeugt: Das Management habe seine Fähigkeiten zum Aufbau eines profitablen Unternehmens in kürzester Zeit dokumentiert.Elexis konzentriere sich auf anspruchsvolle Produkte für lukrative Nischenmärkte, lege viel Wert auf Service und Entwicklungsdienstleistungen und suche gezielt nach Innovationen.Elexis befaßt sich mit Sensor- und Regelungstechnik, mit der Erzeugung industrieller Elektrowärme, mit elektrischen Antriebssystemen und mit Produkten für die Luft- und Raumfahrt.Zu den Kunden zählen BMW, Daimler-Benz, Daewoo, Airbus und Dornier.60 Prozent des Umsatzes macht Elexis in Deutschland.Alle Geschäftsfelder konnten im ersten Halbjahr 1998 deutlich zulegen und schreiben nach Angaben der BHF Bank mittlerweile schwarze Zahlen.Seit Mitte Juli firmiert das Unternehmen mit Blick auf den Börsengang als Elexis AG.

Mit dem Börsengang sollen bis zu 6,3 Mill.der insgesamt 8,4 Mill.Aktien der Elexis AG abgegeben werden.Die britische Investmentfirma Doughty Hanson & Co, die derzeit noch 70 Prozent der Aktien hält, scheidet als Aktionär aus.76 Prozent der Elexis-Aktien wird dann breit gestreut sein, 24 Prozent liegt beim Elexis-Management.Und die einst klangvollen Buchstaben AEG haben knapp vier Jahre nach ihrem Abschied indirekt doch wieder den Weg auf die Börsenzettel gefunden.

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