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Agenturen: Werber verdienen auch in der Krise gut

Obwohl viele Unternehmen in der Wirtschaftskrise ihre Werbeausgaben reduzieren, rechnen die Werber im laufenden Jahr mit stabilen Umsätzen.

Berlin - Auch die Höhe der Renditen und die Zahl der Arbeitsplätze werden 2009 stabil sein, erwartet der Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA). Grundlage für den vorsichtigen Optimismus ist der GWA Frühjahrsmonitor, eine halbjährlich stattfindende Umfrage unter Agenturchefs.

2008 lief für die Werber nicht schlecht: Gefragt nach der Umsatz-Entwicklung der eigenen Agentur zeigen sich 62 Prozent zufrieden, gegenüber 2007 ein Minus von 15 Prozent. Dagegen stieg die Zufriedenheit mit den Renditen der eigenen Agentur 2008 gegenüber dem Vorjahr um acht auf 53 Prozent. Trotz der anhaltenden Krise rechnet der GWA für die Werbebranche nicht mit einem Stellenabbau. 63 Prozent der Agenturen wollen die Anzahl ihrer Beschäftigten auf dem Stand des Vorjahres halten. 19 Prozent wollen sogar zusätzliches Personal einstellen. Ebenfalls 19 Prozent planen, Personal abzubauen. Laut GWA ist der Anteil niedriger als in der Wirtschaftskrise 2002/2003: Damals hatten sich 70 Prozent der Agenturen von Mitarbeitern getrennt. „Heute sind die Einnahmen der Agenturen nicht mehr so stark an die Höhe der Werbeausgaben gekoppelt“, sagte GWA-Hauptgeschäftsführer Ralf Nöcker dieser Zeitung. Daher laufe das Geschäft der Werber trotz sinkender Ausgaben etwa für TV-Spots stabil.

Beim Ausblick gibt es laut GWA-Präsident Peter John Mahrenholz einen deutlichen Unterschied zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. „Die Agenturchefs äußern sich erheblich pessimistischer mit Blick auf die Branche als hinsichtlich der eigenen Agentur.“ Auch früher hätten die Agenturchefs die Branchenentwicklung oft zu pessimistisch eingeschätzt. Auf eine konkrete Schätzung für 2009 verzichtet der GWA. „Die Krise ist zu dynamisch, um eine seriöse Prognose für das laufende Jahr wagen zu können“, sagte Hauptgeschäftsführer Nöcker. avi

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