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Wirtschaft: Air Berlin hat falsche Zahlen gemeldet

300 000 Gäste weniger im Mai als gedacht

Berlin - Die Fluggesellschaft Air Berlin hat am Donnerstag eingeräumt, dass für den vergangenen Mai zu hohe Passagierzahlen in einer Pressemeldung angegeben worden sind. Statt „gut 1,8 Millionen“ Menschen wurden lediglich 1,46 Millionen befördert. In einer Mitteilung schreibt das Unternehmen, man habe bei der Meldung Anfang Juni die Sitzplatzkapazitäten und das tatsächliche Passagieraufkommen verwechselt. Ansonsten seien die Zahlen aber richtig – darunter die Auslastungsquote der Maschinen und die Steigerungsrate der Fluggastzahlen. Unternehmenssprecher Peter Hauptvogel sagte dem Tagesspiegel, es handele sich um einen internen Fehler der Pressestelle. Die Zahlen in den Büchern seien richtig. Auch an den Prognosen für das Gesamtjahr ändere die Korrektur nichts, betonte Hauptvogel.

An der Börse geriet der Aktienkurs nach der Korrektur unter Druck. Bis zum Mittag hatte eine Air-Berlin-Aktie noch gut zehn Euro gekostet, am Ende des Handels war es noch 9,42 Euro, ein Minus von 0,84 Prozent gegenüber dem Vortag. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschafte ist erst seit Mitte Mai an der Börse notiert. Der Emissionspreis hatte bei zwölf Euro je Aktie gelegen. Nicht nur die Passagierzahl für diesen Mai, sondern auch für den Vorjahresmonat war falsch angegeben worden. 2005 hatte Air Berlin demnach 1,34 Millionen Gäste. Dadurch bleibe die Steigerungsrate von 8,7 Prozent unverändert.

Air Berlin hatte in den vergangen zwei Jahren rote Zahlen geschrieben. Auch im ersten Quartal 2006 gab es Verluste. Im zweiten Quartal solle es aber schwarze Zahlen geben, hatte Unternehmenschef Joachim Hunold vor Kurzem prognostiziert. Und auch für das Gesamtjahr erwartet er unterm Strich einen deutlichen Gewinn. Das Sommergeschäft sei viel versprechend. hop

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