zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Air Berlin will Flieger für lange Strecken

Berlin - Die Fluggesellschaft Air Berlin hat noch keine konkreten Pläne für den Ausbau des Langstreckengeschäfts mit der künftigen Tochter LTU. Das Unternehmen wies am Montag einen entsprechenden Zeitungsbericht über den Kauf von 50 Airbus-Langstreckenjets als „unzutreffend“ zurück.

Berlin - Die Fluggesellschaft Air Berlin hat noch keine konkreten Pläne für den Ausbau des Langstreckengeschäfts mit der künftigen Tochter LTU. Das Unternehmen wies am Montag einen entsprechenden Zeitungsbericht über den Kauf von 50 Airbus-Langstreckenjets als „unzutreffend“ zurück. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte unter Berufung auf Branchenkreise gemeldet, die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft habe je 25 Maschinen des Typs A 350 und A 330 bestellt. Das Geschäft solle noch in diesen Tagen auf der Luftfahrtschau Le Bourget in Paris bekannt gegeben werden. Allerdings sei die Finanzierung noch unklar, so dass noch nicht sichergestellt sei, ob der Abschluss wirklich veröffentlicht werden könne, zitierte das Blatt einen mit dem Geschäft Vertrauten.

Air-Berlin-Sprecher Peter Hauptvogel dementierte eine Einigung, bestätigte aber gleichzeitig Gespräche sowohl mit dem europäischen Flugzeugbauer Airbus als auch mit dem US-Konkurrenten Boeing. „Wir sprechen mit beiden. Doch in Le Bourget wird sicher noch nichts verkündet, denn noch ist nichts entschieden“, sagte Hauptvogel dem Tagesspiegel. Air Berlin sei auf der weltgrößten Messe auch gar nicht vertreten. „An der Meldung über eine Einigung ist nichts dran, da gibt es vielleicht Wunschdenken interessierter Hersteller.“

Mittelfristig sei es für Air Berlin aber „eine Option“, auch in Langstreckenflieger zu investieren, erklärte Hauptvogel. Die künftige Tochter LTU bedient bereits viele Fernziele außerhalb Europas, die Air Berlin selbst bislang noch nicht anfliegt. Nach Bekanntgabe der LTU-Übernahme Ende März hätten die großen Flugzeugbauer sofort ihre Fühler ausgestreckt.

Allerdings muss Air Berlin vorerst noch abwarten, mit welchen Auflagen das Bundeskartellamt den LTU-Zukauf versieht. „Daher können wir derzeit noch nichts entscheiden“, sagte der Air-Berlin-Sprecher. Die Entscheidung hierzu liege erst einmal auf Eis. Bei mehreren Mittelmeer-Zielen gibt es Überschneidungen der beiden Fluggesellschaften. jul

Zur Startseite