zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Air Berlin wird türkischer

Deutschlands zweitgrößte Airline bindet sich über eine Beteiligung enger an ihren Großaktionär Esas.

Berlin - Air Berlin will sich offenbar enger an den türkischen Großaktionär, die Esas-Holding, binden, indem sich das Unternehmen an der Izmir Airlines beteiligt. Das geht aus der aktuellen Liste über angestrebte Zusammenschlüsse hervor, die das Bundeskartellamt regelmäßig veröffentlicht. Izmir Airlines ist eine Tochter der Pegasus Airlines, die wiederum zu der weit verzweigten Esas-Holding des türkischen Unternehmers Sevket Sabanci gehört. Ein Sprecher von Air Berlin bestätigte der „Financial Times Deutschland“, dass eine Beteiligung geplant sei. Wie hoch diese ausfallen soll und wie viel Kapital die Berliner, die weiterhin rote Zahlen schreiben, einbringen, sagte er nicht.

Izmir Airlines ist eine relativ kleine Gesellschaft und betreibt nach Angaben der FTD fünf Maschinen. Air Berlin kooperiert schon länger mit dem Unternehmer, der selbst zwölf Prozent an Air Berlin hält. Sein Sohn Ali Sabanci sitzt auch im Verwaltungsrat von Air Berlin. Seine Esas-Holding war vor dem Einstieg der Golf-Airline Etihad aus Abu Dhabi lange Zeit der größte Einzelaktionär.

Für Air Berlin ergibt sich die Möglichkeit, noch tiefer in den lukrativen türkischen Markt einzusteigen. Das Land begrüßte in den vergangenen Jahren stetig mehr Pauschaltouristen. Bereits Ende 2011 hatte Air Berlin zu diesem Zweck auch die Air Berlin Turkey eingeführt. Mit Pegasus sind die Berliner seit 2009 zudem über ein Code-Share-Abkommen verbunden. kph

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false