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Air Madrid-Pleite: LTU übernimmt Südamerika-Strecken

Die Fluggesellschaft LTU will einen großen Teil der Routen des bankrotten spanischen Billiganbieters Air Madrid übernehmen. Eine Übernahme des Unternehmens schließt LTU aber aus.

Düsseldorf/Madrid - Wie das spanische Verkehrsministerium mitteilte, einigte sich das deutsche Unternehmen mit den Madrider Behörden außerdem darüber, rund 570 Mitarbeiter von Air Madrid einzustellen.

LTU-Chef Jürgen Marbach sprach dagegen von "intensiven Gesprächen, die mit spanischen Co-Investoren sowie den zuständigen spanischen Behörden über die Gründung einer neuen Gesellschaft geführt würden. Dieses Unternehmen könnte kurzfristig in die Lage versetzt werden, die Südamerika-Strecken der Air Madrid zu übernehmen. "Eine Übernahme der Air Madrid durch LTU kommt nach wie vor nicht in Betracht", betonte Marbach. Der Düsseldorfer Ferienflieger galt bei der Krise von Air Madrid als einer der Kaufinteressenten.

Routen nach Brasilien und Kolumbien sollen nicht übernommen werden

Air Madrid hatte am 15. Dezember 2006 den Flugbetrieb eingestellt, nachdem die spanischen Behörden auf Grund einer Reihe von Unregelmäßigkeiten mit einem Entzug der Fluglizenz gedroht hatten. Wenige Stunden später machte das Ministerium seine Drohung wahr.

Die Billiglinie hatte sich auf Flüge zwischen Spanien und Lateinamerika spezialisiert. Ihre Kunden waren vor allem lateinamerikanische Gastarbeiter, die in Europa leben. LTU will nach diesen Angaben die Air-Madrid-Routen zwischen Spanien und Argentinien, Chile, Costa Rica, Ecuador, Panama sowie Peru übernehmen, nicht aber die Routen nach Brasilien und Kolumbien. (tso/dpa)

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