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Airbus-Krise: Banken und Allianz haben kein Interesse an EADS-Aktien

Einem Zeitungsbericht zufolge haben mehrere deutsche Großbanken und die Allianz gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel nur geringes Interesse am Einstieg beim Airbus-Mutterkonzern EADS signalisiert.

Hamburg - Die Unternehmen wollten keine Aktien des Luft- und Raumfahrtkonzerns erwerben, berichtete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Bankenkreise. Einzelne Finanzkonzerne würden sich zwar an der Finanzierung eines Aktienkaufs beteiligen, aber mit begrenztem Risiko und ohne selbst einzusteigen, hieß es.

Merkel hat sich dem Bericht zufolge persönlich bei Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann für den Einstieg deutscher Finanzinvestoren eingesetzt, wenn Daimler-Chrysler wie angekündigt einen 7,5-Prozent-Anteil an EADS verkauft. Auch die Allianz sei angesprochen worden. Eine Teilnahme staatlicher Institute wie der KfW gelte dabei als möglich. Die EADS-Hausbank Deutsche Bank arbeitet dem Bericht zufolge mit der US-Bank Goldman Sachs seit Wochen an mehreren komplexen Finanzkonstrukten für einen Einstieg. Derzeit gebe es aber keine Vorstellung, worauf es hinauslaufen könnte", zitierte die "FTD" aus den Kreisen.

Die Commerzbank hatte zuvor als erste Großbank offiziell ihre Bereitschaft zu einem Engagement bei EADS signalisiert. Bundeskanzlerin Merkel will am Freitag mit der EADS-Spitze zusammenkommen, um über einen Weg zur Neugestaltung der Beteiligungen zu sprechen. Daimler-Chrysler beabsichtigt, sein Aktienpaket an EADS von 22,5 Prozent auf 15 Prozent zu reduzieren. Damit droht das deutsche Gewicht bei EADS zu schrumpfen. Der französische Staat ist derzeit mit 15 Prozent an EADS beteiligt. Außerdem hält die französische Industriegruppe Lagardère weitere 7,5 Prozent an dem Konzern. (tso/AFP)

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