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Wirtschaft: Aktien-Boom nicht zu stoppen

BERLIN (Tsp).Trotz weltweiter Börsenturbulenzen ist die Zahl der Aktionäre in Deutschland im vergangenen Jahr um rund 600 000 gestiegen.

BERLIN (Tsp).Trotz weltweiter Börsenturbulenzen ist die Zahl der Aktionäre in Deutschland im vergangenen Jahr um rund 600 000 gestiegen.Das Aktienfieber hat trotz der Rückschläge der Kurse nicht nachgelassen.Zu dieser Einschätzung kommt das Deutsche Aktieninstitut (DAI) in Frankfurt (Main).Demzufolge ist die Zahl der Aktionäre im zu Ende gehenden Jahr von 3,9 auf 4,5 Millionen geklettert.Der Anteil der Aktienbesitzer unter den über 14jährigen ist von 6,2 auf 7,1 Prozent gestiegen.Neben dem Direktbesitz in Aktien stieg auch die Zahl der Besitzer von Aktienfonds-Anteilen an - von 2,3 Millionen auf 3,2 Millionen.Nach Beseitigung von Doppelzählungen - falls Anleger sowohl Aktien als auch Aktienfonds besitzen - sei die Zahl der direkten und indirekten Aktionäre binnen zwölf Monaten von 5,6 auf 6,8 Millionen angewachsen.Basis für diese Daten ist eine repräsentative Befragung der Infratest Burke Finanzforschung bei mehr als 25 000 Bundesbürgern.

"Besonders erfreulich ist die Zunahme der Aktionärszahlen im zweiten Halbjahr", sagte Rüdiger von Rosen, der Leiter des DAI.Dies zeige deutlich, "daß die Kursturbulenzen die deutschen Privatanleger nicht abgeschreckt haben".Die Unerschrockenheit vieler Anleger trotz vorübergehender Kursschwankungen zeige die "zunehmende Aktienreife".Die Aktie werde von breiten Kreisen der Bevölkerung zunehmend als langfristige Anlage erkannt und genutzt.Dies sei angesichts der zunehmenden Notwendigkeit einer langfristig orientierten Kapitalanlage zur Ergänzung der gesetzlichen Rentenversicherung zu begrüßen, betonte von Rosen.

Deutliche Unterschiede im Aktienbesitz der Bundesbürger gebe es indes in West und Ost."Während in den westlichen Bundesländern 8,3 Prozent der Bevölkerung direkt Aktien besitzen, sind es in den neuen Bundesländern erst 2,5 Prozent", schreibt das DAI.Die Verbreitung von Aktienfonds sei im Osten mit 4,2 Prozent allerdings fast so groß wie im Westen mit 5,2 Prozent.Insgesamt seien in den alten Bundesländern 11,9 Prozent der Bevölkerung direkt oder indirekt an Aktien beteiligt, in den neuen Ländern 5,9 Prozent.

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