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Wirtschaft: Aktien: Elektronischer Wertpapierhandel

Das Börsenparkett wird von Tag zu Tag leerer. Das liegt nicht am nachlassenden Interesse an Aktien, sondern an der wachsenden Bedeutung des Computerhandels.

Das Börsenparkett wird von Tag zu Tag leerer. Das liegt nicht am nachlassenden Interesse an Aktien, sondern an der wachsenden Bedeutung des Computerhandels. Im Unterschied zum Präsenzhandel treten sich hier die Wertpapierhändler nicht mehr gegenüber, um Kauf- und Verkaufswünsche auszutauschen. Das Geschäft wird nur noch elektronisch abgewickelt. Die Händler geben ihre Orders in ihre Terminals ein, die an einen zentralen Rechner angeschlossen sind, der die Aufträge sammelt und - theoretisch rund um die Uhr - ausführt. Aufträge werden dabei so lange gesammelt, bis eine Kursermittlung möglich ist. In Deutschland wurde der elektronische Handel erstmals 1991 eingeführt, 1997 kam das elektronische Handelssystem Xetra auf den Markt. Über Xetra wird inzwischen der Großteil des Aktienhandels in Deutschland abgewickelt. Über das System können alle Aktien des Amtlichen Handels und des Geregelten Marktes sowie Wertpapiere, die ausschließlich im Freiverkehr notiert sind, gehandelt werden. Immer wichtiger werden außerbörsliche Handelsplattformen, die so genannten Electronic Communication Networks (ECN). Dabei handelt es sich um private, elektronische Handelssysteme, die den großen Börsen Konkurrenz machen. Die von Banken und Maklergesellschaften betriebenen ECN sollen den Wertpapierhandel kostengünstiger und schneller machen. ECN sind nicht an feste Börsenzeiten gebunden. mot

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