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Aktien: Symrise gibt erfolgreiches Börsendebüt

Der größte Börsengang des Jahres ist geglückt: Der Aromenhersteller Symrise hat mit einem Plus von bisher 5,3 Prozent zum Ausgabekurs einen erfolgreichen Auftakt auf dem Parkett gehabt.

Frankfurt/Main - Die Aktie startete in Frankfurt am Main mit 17,25 Euro zwar genau zum Ausgabepreis in den Handel. Doch innerhalb kurzer Zeit kletterte das Papier um acht Prozent auf bis zu 18,64 Euro und pendelte sich im Laufe des Tages um 18,17 Euro ein, ein Plus von 5,3 Prozent. Symrise zufolge war das Angebot überzeichnet. Das Unternehmen aus dem niedersächsischen Holzminden ist weltweit die Nummer vier bei Aromen für Parfüms, Joghurts, Getränke, Zahnpasta, Waschmittel oder Kosmetik namhafter Hersteller wie Beiersdorf, Coca Cola oder Nestlé. Größter Konkurrent ist der Schweizer Konzern Givaudan.

Symrise-Chef Gerold Linzbach zeigte sich mit dem Börsengang zufrieden. Die Kursentwicklung spiegele die positive Einschätzung der Investoren wider. "Dass wir außerdem so viele private Anleger begeistern konnten, freut uns besonders", betonte er. Den Angaben zufolge sind 15 Prozent der Aktien an Kleinaktionäre gegangen. Aufgrund der hohen Nachfrage bekamen die aber nur einen Bruchteil ihrer bestellten Papiere.

Von den bei dem Börsengang eingenommenen 1,4 Milliarden Euro erhält der Aromenhersteller aber nur rund 652 Millionen Euro, die in den Abbau der Schulden fließen sollen. Es profitieren dagegen vor allem die Altaktionäre, allen voran der schwedische Investor EQT, der sich in Deutschland bereits beim Motorenhersteller MTU eingekauft hat. EQT, hinter dem die Industriellenfamilie Wallenberg steht, hatte 2002 die Bayer-Tochter Haarmann & Reimer übernommen und mit dem Familienunternehmen Dragoco zu Symrise vereint.

Dividende für 2007 geplant

Die Kredite dafür bekam Symrise aufgebürdet, was deutliche Spuren in der Bilanz hinterließ: Das Unternehmen sitzt derzeit auf einem Schuldenberg von rund 1,3 Milliarden Euro. Erst im laufenden Jahr konnten die Holzmindener die roten Zahlen verlassen und weisen nach neun Monaten einen Gewinn aus. Symrise will für 2007 eine Dividende zahlen. EQT bleibt auch nach dem Börsengang mit 15,9 Prozent größter Aktionär.

Symrise befindet sich nun zu rund 69 Prozent im Streubesitz. Das Unternehmen hat sich vor allem auf innovative Produkte spezialisiert, etwa Geschmacksstoffe, die es erlauben, den Fett-, Salz- oder Zuckergehalt in Lebensmitteln zu senken oder für Kosmetikprodukte ohne Konservierungsstoffe. Experten sehen in dem Feld gute Wachstumschancen. Symrise werden Ambitionen auf den Mittelwerteindex MDax nachgesagt. (tso/AFP)

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