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Aktienkäufe: Deutsche Bank übernimmt Postbank-Mehrheit

Die Deutsche Bank ist mit ihrem Angebot an die Postbank-Aktionäre erfolgreich gewesen: Rund 70 Prozent der freien Anteilseigner verkauften ihre Papiere in den vergangenen Wochen.

Die Deutsche Bank übernimmt die Mehrheit an der Postbank und stärkt damit ihr Geschäft mit Privatkunden. Der Bank seien mindestens 21,48 Prozent der Postbank-Anteile angeboten worden, teilte die Deutsche Bank am Freitag in Frankfurt mit. Zuvor besaß der Dax-Konzern bereits 29,95 Prozent des Bonner Instituts.

Mindestens 70 Prozent der freien Postbank-Aktionäre nahmen das seit 7. Oktober laufende Übernahmeangebot an. Bis zur Freigabe der Transaktion durch US-Kartellwächter wird die Deutsche Bank zunächst nur 49,95 Prozent der Postbank halten. Ihr Ziel, die Postbank noch in diesem Jahr in den Konzern einzugliedern, erreicht die Deutsche Bank jedoch.

Die Deutsche Bank hatte Postbank-Aktionären im Rahmen des Übernahmeangebots 25 Euro je Anteilsschein geboten. Die Offerte galt bis zum vergangenen Mittwoch. Vor dem Angebot war die Deutsche Post mit knapp 40 Prozent größter Einzelaktionär der Postbank.

Die Deutsche Bank steckt Milliarden in die Übernahme: Der Löwenanteil einer Kapitalerhöhung aus diesem Herbst, bei der die größte deutsche Bank die Rekordsumme von 10,2 Milliarden Euro einsammelte, dient zur Finanzierung des Postbank-Deals. Auf fast acht Milliarden Euro hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann Mitte September den Kapitalbedarf für die Postbank-Übernahme beziffert.

Mit Hilfe der Postbank will sich die Deutsche Bank unabhängiger vom schwankungsanfällige Kapitalmarktgeschäft machen, das in der jüngsten Finanzkrise vielen Großbanken herbe Verluste bescherte. (dpa)

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