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Wirtschaft: Aktionäre stimmen Volvo-Verkauf zu

STOCKHOLM (hst/HB).Der Verkauf der Volvo-Pkw-Sparte an Ford ist perfekt.

STOCKHOLM (hst/HB).Der Verkauf der Volvo-Pkw-Sparte an Ford ist perfekt.Die Aktionäre des schwedischen Automobilherstellers stimmten mit großer Mehrheit dem Vorschlag der Konzernspitze zu, den gesamten Pkw-Bereich für 10 Mrd.Dollar an Ford zu verkaufen.Damit wird sich der schwedische Konzern künftig auf das Geschäft mit Lastkraftwagen, Baumaschinen und Motoren konzentrieren.

Gleichzeitig kündigte Volvo-Chef Leif Johansson einen umfassenden Aktienrückkauf an.Bisher ist das "nach schwedischer Rechtslage leider noch nicht möglich, doch die schwedische Regierung prüft derzeit die Möglichkeiten von Aktienrückkäufen durch Unternehmen", erklärte Johansson auf der außerordentlichen Hauptversammlung in Göteborg.

Mit dem eventuellen Aktienrückkauf für rund 10 Mrd.schwedische Kronen verfolgt Volvo zwei Ziele.Zum einen sollen die Aktionäre von davon profitieren, weil die Zahl der auf dem Markt befindlichen Aktien deutlich reduziert und der Kurs somit steigen würde.Außerdem könnte sich Volvo (ohne Pkw-Geschäft) effektiver vor einer möglichen feindlichen Übernahme schützen.Denn nach dem Verkauf der Sparte an Ford liegt der Wert des Konzerns bei rund 90 Mrd.Kronen.In der Kasse befinden sich nach Bezahlung durch Ford etwa 60 bis 70 Mrd.Kronen.Damit wäre das schwedische Unternehmen ein begehrtes Übernahmeobjekt, obwohl Ford die Bezahlung der PKW-Sparte auf zwei Jahre streckt.

Die ersten 15,8 Mrd.Kronen werden sofort bezahlt, der Rest bis 2001.Für den Fall, daß sich die sozialdemokratische Regierung in Stockholm trotz massiven Drucks durch die schwedischen Industrie gegen die in vielen europäischen Ländern bestehende Möglichkeit von Aktienrückkäufen entscheiden, hat Volvo-Chef Johansson einen anderen Plan: Der Konzern könnte dann eigene Aktien einziehen.Unklar blieb, was Volvo nebem dem Rückkaufprogramm mit seiner prallgefüllten Kasse vorhat.

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