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Wirtschaft: Allerdings wird nur ein geringer Anstieg der Beschäftigung in Deutschland prognostiziert

In der Europäischen Union wird für dieses Jahr ein robustes Wachstum erwartet. Die EU-Kommission legte am Dienstag in Brüssel ihre Frühjahrsprognose vor, die von 3,4 Prozent Wachstum ausgeht.

In der Europäischen Union wird für dieses Jahr ein robustes Wachstum erwartet. Die EU-Kommission legte am Dienstag in Brüssel ihre Frühjahrsprognose vor, die von 3,4 Prozent Wachstum ausgeht. Bis Ende des Jahres 2001 sollen schätzungsweise vier Millionen neue Arbeitsplätze in der EU geschaffen werden. Die Auswirkung der höheren Ölpreise auf die Inflation dürfte im ersten Quartal dieses Jahres den Höhepunkt erreicht haben. Die durchschnittliche Inflation in der Eurozone werde voraussichtlich unter zwei Prozent bleiben, schrieb die Kommission.

Nach Auffassung der Kommission wird sich der Aufschwung auch 2001 mit einem Plus von 3,1 Prozent fortsetzen. Die Zunahme der Beschäftigung in diesem Jahr von 1,3 Prozent und ein Reallohnanstieg von 1,1 Prozent werde die persönlichen Einkommen steigern und das Verbrauchervertrauen stärken. Der Konsum könnte um drei Prozent wachsen, heißt es in dem Bericht. Mit einer Zuwachsrate von 7,5 Prozent werde der Anstieg bei den Investitionen in Maschinen und Ausrüstung besonders groß sein.

Die Unterschiede in den nationalen Wachstumsraten werden sich laut der Prognose verringern. Dabei dürften auch die beiden Nachzügler Italien und Deutschland aufholen und sich dem EU-Durchschnitt annähern. Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Griechenland, Portugal und Finnland werden ein überdurchschnittliches Wachstum vorausgesagt.

In den Jahren 2000 und 2001 könnten insgesamt vier Millionen neuer Jobs entstehen. Von durchschnittlich 16,3 Millionen Arbeitslosen in der Union im Jahr 1999 könnte die Zahl bis Ende 2001 auf 14,4 Millionen sinken. Das wäre dann nur noch eine Durchschnittsquote von 7,9 Prozent. In Deutschland, Dänemark und Österreich wird das Beschäftigungswachstum nach Einschätzung der Kommission nur gering sein.

Das Wirtschaftswachstum wird nach der Prognose dafür sorgen, dass das durchschnittliche Haushaltsdefizit in der EU auf 0,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und auf 0,9 Prozent in der Euro-Zone sinkt. Das deutsche Defizit bildet dabei eine Ausnahme. Von 1,0 Prozent in diesem Jahr werde es wegen der Steuerreform im kommenden Jahr vorübergehend auf 1,4 Prozent klettern.

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