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Tankeinnahmen machen inzwischen lediglich ein gutes Drittel am Umsatz der Stationen aus.

© dpa

"Alles super" bei Aral: Autofahrer tanken bei sinkenden Preisen mehr

Der temporäre Absturz des Ölpreises treibt Autofahrer an die Zapfsäulen. Tankstellen von Aral verbuchen wachsende Absätze. Das hilft auch dem Geschäft in den Shops.

Der Absturz der Kraftstoffpreise hat bei Deutschlands größter Tankstellenkette Aral für gute Geschäfte gesorgt. Zwar sei die Ertragsmarge mit 1 bis 2 Cent pro Liter in etwa gleich geblieben, die Kunden hätten aber mehr getankt und auch in den Tankstellenshops kräftiger zugelangt, sagte Aral-Vorstand Stefan Brok am Montagabend bei seiner Jahresbilanz in Düsseldorf.

Der Aral-Kraftstoffabsatz legte allein im vierten Quartal 2014 um rund drei Prozent zu. Damit wurde ein schwächeres erstes Halbjahr ausgeglichen. Insgesamt blieb der Absatz im vergangenen Jahr mit 7,2 Millionen Tonnen auf Vorjahresniveau.

Zwei Drittel des Geschäfts haben nichts mit Sprit zu tun

In den Tankstellenshops, die fast zwei Drittel des Tankstelleneinkommens erwirtschaften, wuchs der Umsatz um 4,4 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Die Waschstraßen an Aral-Tankstellen steigerten ihren Umsatz auf gut 96 Millionen Euro.

Wichtigste Produkte in den Aral-Shops sind Zigaretten, Lebensmittel, Kaltgetränke und Kaffee. Nach Broks Angaben verkaufen Aral-Tankstellen jeden Tag rund 85.000 Kaffee und sind damit Deutschlands größter „Coffee-to-go“-Anbieter.

Große Preisschwankungen trotz Benzinpreisstelle

Aral bezeichnet sich mit 2485 Stationen und rund 21 Prozent Marktanteil als Marktführer vor Shell und Total. Langfristig rechne das Unternehmen wegen der immer sparsameren Motoren weiter mit einem schrumpfenden Kraftstoffmarkt, sagte Brok. Das Unternehmen reagiere darauf mit erheblichen Investitionen in neue und moderne Stationen. Nach 85 Millionen Euro 2014 seien dazu 2015 weitere 77 Millionen Euro vorgesehen.

Die im Herbst 2013 gestartete Benzinpreisstelle des Bundeskartellamtes habe die starken Preisschwankungen am Markt nicht beseitigt, sagte Brok. Die Preise pendelten weiter zum Teil um zehn Cent an einer Station. Das Tempo habe sich aber erhöht, da man Preisbewegungen der Konkurrenz nun direkt per Internet verfolgen und darauf schneller reagieren könne. „Früher musste man sich aufs Fahrrad setzen und bei der Konkurrenz vorbeifahren.“ (dpa)

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