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Wirtschaft: Amazon erweitert Angebot

Internethändler macht mit neuen Shops wieder Gewinn

Berlin (msh). Der Internethändler Amazon hat im vergangenen Quartal dank eines guten Weihnachtsgeschäfts zum zweiten Mal seit seiner Gründung 1994 einen Gewinn ausgewiesen. Amazon verdiente im vierten Quartal drei Millionen Dollar und damit zwei Millionen Dollar weniger als im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg um 28 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Trotz des Gewinnrückgangs werten Branchenbeobachter das Ergebnis positiv. Im Gesamtjahr 2002 sei der Nettoverlust des Internetpioniers deutlich gesunken. Und nach Jahren extrem hoher Verluste will Firmengründer Jeff Bezos endgültig die Trendwende schaffen. In diesem Jahr will er den Umsatz um 15 Prozent steigern und erstmals einen Gewinn im Gesamtjahr ausweisen.

In den USA hat Amazon vor allem mit neuen Shops für Kleidung und der Gratisauslieferung seiner Waren das Geschäft angekurbelt. Seit einigen Monaten verkauft Amazon auch Kleidung. Dabei können bekannte Hersteller wie Gap oder Ralph Lauren die AmazonWebseite als Plattform nutzen. Dafür kassiert der Internethändler Provision. Ziel von Amazon ist es, weitere Produkte ins Angebot aufzunehmen, um so das Image des reinen Buch- und CD-Händlers abzulegen.

Auch in Deutschland hat Amazon im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Trotz der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Situation sei das Deutschland-Geschäft um mehr als 60 Prozent gewachsen, sagte Ralf Kleber, Chef von Amazon Deutschland, dem Tagesspiegel. „Wir sind mit derzeit rund 34 Millionen Internet-Nutzern in Deutschland noch lange nicht am Ende der Entwicklung der Online-Nutzung.“ In Deutschland profitiere Amazon, wie die Billiganbieter im stationären Einzelhandel, vor allem von seinen niedrigen Preisen. Besonders gut komme der Handel mit Gebrauchtwaren an. „Damit können wir auch bei festen Buchpreisen eine billigere Alternative bieten“, sagte Kleber dem Tagesspiegel.

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