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Wirtschaft: Amerikaner investieren 3,2 Milliarden Mark in die "Fab 30"

Der Chef des US-Halbleiter-Konzerns Advanced Micro Devices (AMD), Jerry Sanders, sieht Dresden als künftiges europäisches Zentrum für Mikroelektronik. Dies sagte er am Mittwoch bei der Eröffnung des AMD-Werkes "Fab 30" in Dresden.

Der Chef des US-Halbleiter-Konzerns Advanced Micro Devices (AMD), Jerry Sanders, sieht Dresden als künftiges europäisches Zentrum für Mikroelektronik. Dies sagte er am Mittwoch bei der Eröffnung des AMD-Werkes "Fab 30" in Dresden. Der AMD-Vizepräsident und Generalmanager der AMD Saxony Manufacturing GmbH, Jim Doran, bezeichnete "Fab 30" als "modernste Halbleiterfabrik der Welt", in die 3,4 Milliarden Mark investiert wurden.

Die AMD Saxony Manufacturing GmbH ist der erste eigenständige Produktions- und Forschungsstandort von AMD außerhalb der USA. "Fab 30" wird die erste europäische Fabrik sein, die in ihrem Produktionsprozess die Kupfertechnologie einsetzt. Die Serienproduktion des 700 Megahertz-Athlons, der nach Angaben von AMD derzeit der schnellste Prozessor auf dem Markt ist, soll noch 1999 beginnen.

Langfristig will AMD mit diesem Prozessor dem Hauptkonkurrenten Intel die Marktführerschaft (80 Prozent Marktanteil) streitig machen. "Zum ersten Mal bietet AMD einen Prozessor, der Intels schnellsten Chip in jedem wichtigen Bereich schlägt", sagte Sanders. Bisher hat AMD einen Marktanteil von 15 Prozent, der auf 30 Prozent wachsen soll. Die in Dresden installierte Technik laufe bereits, sagte Sanders. "Die ersten positiven Ergebnisse des neuen Athlon liegen rechtzeitig zur Eröffnung und damit früher als erwartet vor."

Für den sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf ist das neue AMD-Werk "ein Juwel in der Ansiedlungspolitik, aber kein Abschluss". Er hoffe auf eine Weiterentwicklung der Branche im "Silicon Saxony". "In Sachsen hat sich inzwischen ein Innovations- und Forschungspotenzial entwickelt, das in Deutschland seinesgleichen sucht." Das Unternehmen will in seiner Dresdner Fabrik bis 2001/2002 rund 1 800 Mitarbeiter beschäftigen. Im Werk arbeiten derzeit rund 950 Mitarbeiter. Drei Viertel von ihnen kommen aus der Region.

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