zum Hauptinhalt

Wirtschaft: An diesem Dienstag wird verhandelt

Der Bananenstreit zieht sich nun schon über mehr als ein Jahrzehnt hin. In Lateinamerika werden massenhaft billige Bananen produziert, die aber in jenen EUStaaten verpönt sind, die einst Kolonien in Afrika oder der Karibik hatten und deren Bananen bevorzugt einkaufen.

Der Bananenstreit zieht sich nun schon über mehr als ein Jahrzehnt hin. In Lateinamerika werden massenhaft billige Bananen produziert, die aber in jenen EUStaaten verpönt sind, die einst Kolonien in Afrika oder der Karibik hatten und deren Bananen bevorzugt einkaufen. Die EU-Agrarmarktordnung, mit der sich Europa gegenüber Lateinamerika abschottetet , hat die WTO bereits 1997 und 1999 als diskriminierend verurteilt. 2001 lenkte die EU ein und sagte zu, die Quotenregelung bis 2006 durch ein neues Zollsystem abzulösen. Damit ging der Streit in eine neue Runde . Bisher mussten die lateinamerikanischen Länder bis zu einer Einfuhrmenge von 2,6 Millionen Tonnen einen Zoll von 75 Euro je Tonne, bei Überschreiten des Kontingentes 680 Euro je Tonne zahlen. Ab 2006 sollten sie 230 Euro zahlen, während die Ex-Kolonien weiter jedes Jahr 750000 Tonnen Bananen zollfrei in die EU einführen können. Dies sei nicht fair , befand jetzt das WTO-Gericht. Welche Zölle noch fair wären, sagte die WTO nicht. Das will die EU-Kommission nun ausloten. Noch am Dienstag sollen Gespräche mit den betroffenen Ländern beginnen. Sollten sie scheitern, will die EU eine zweiten Schlichtungsrunde vor der WTO beantragen. mis

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false