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Wirtschaft: Analysten beurteilen den Konzern sehr positiv - Kräftige Gewinnsteigerung erwartet

Der Siemens-Konzern steht bei den Analysten weiter hoch im Kurs. Und an der Börse zählt die Siemens-Aktie mit einem Kursniveau von 135,60 Euro zur Kasse am Donnerstag unverändert zu den Lieblingen.

Der Siemens-Konzern steht bei den Analysten weiter hoch im Kurs. Und an der Börse zählt die Siemens-Aktie mit einem Kursniveau von 135,60 Euro zur Kasse am Donnerstag unverändert zu den Lieblingen. Die für Montag anstehenden Quartalszahlen des Konzerns sollten der positiven Grundstimmung keinen Abbruch tun, erwarten Analysten. Uneinig ist man sich zwar, ob Siemens im Quartalsumsatz nach eine Fülle von Desinvestitionen ein Plus aufweisen wird. Beim Ergebnis vor Sonderposten aber erwarten alle Experten erneut kräftige zweistellige Zuwächse. Gleiches sehen die Analysten im Gesamtjahr. Zusätzlich ständen 1999/2000 noch Sondererträge in Milliardenhöhe an.

Für das erste Quartal 1999/2000 (Oktober bis Dezember 1999) rechnet der HypoVereinsbank-Analyst Roland Pitz nach eigenen Angaben mit einem kleinen Umsatzanstieg auf etwa 29 (28,7) Milliarden Mark. Der Gewinn vor außerordentlichem Ergebnis könnte aber mit 909,5 Millionen Mark nach 639,5 Millionen Mark im Vorjahr kräftig anziehen. Eggert Kuls von MM Warburg erwartet beim Umsatz ein kleines Umsatzminus auf 28,6 Milliarden Mark. Zur Gewinnentwicklung ist aber auch er zuversichtlich und erwartet rund 870,3 Millionen Mark.

Diese Erwartungen passen zu den positiven Prognosen der Börsenexperten für das Gesamtjahr. Pitz interpretiert die Siemens-Aussage, der Zuwachs bei ordentlichem Gewinn werde "gut" über dem um Desinvestitionen bereinigten einstelligen Umsatzwachstum liegen, klar als Indiz für ein zweistelliges Gewinnplus. Kuls wird noch deutlicher. Er stelle sich auf einen Konzernumsatz 1999/2000 von rund 131 Milliarden Mark ein, erwartet aber beim Jahresüberschusses vor Sonderposten einen Anstieg von 28,5 Prozent. Unter Einschluss eines zusätzlichen außerordentlichen Ergebnisses aus Geschäftsverkäufen von etwa drei Milliarden Mark könnte sich der Siemens-Gesamtgewinn damit 1999/2000 auf rund 7,7 Milliarden Mark nach 3,6 Milliarden Mark im Vorjahr mehr als verdoppeln, schätzt Kuls.

Mit ihren optimistischen Schätzungen bewegen sich die beiden Genannten im Einvernehmen mit den meisten ihrer Kollegen. Von vielen Börsenexperten wird die Siemens-Aktie trotz des erreichen Rekordkursniveaus weiter als Kaufempfehlung gesehen.

Pitz bleibt da relativ gelassen. "Ich sehe keinen Grund für einen Kursrutsch aus dem Unternehmen selbst heraus", sagt er. Er stufe die Aktie weiter als "Outperformer" ein, erwartet also auch weiter überdurchschnittliche Kurschancen. "Siemens ist ein Unternehmen mit einem klaren Management-Ansatz und im Rahmen der Möglichkeiten klar fokussiert", sagt er. Das Management sollte daher in der Lage sein, seine selbstgesteckten Ziele zu erreichen und möglicherweise auch zu übertreffen. Durchweg positiv bewertet wird von den Experten die klare Fokussierung auf die Bereiche Information/Kommunikation sowie die Industrieelektronik bei Siemens, die eine Vielzahl von Bereinigungen mit sich brachte.

Dennoch hat auch Siemens noch Sorgenbereiche. Die Experten werden daher besonders auf die Ergebniszahlen der Bereiche Verkehrstechnik und KWU schauen, die zuletzt das Bild etwas trübten. Aber auch die Zahlen im sehr zyklischen Halbleiterbereich, der Siemens derzeit wieder mit Gewinnen erfreut, finden besondere Aufmerksamkeit.

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