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Wirtschaft: Analysten sprechen von einer gesunden Konsolidierung des DAX

Angst vor steigenden Zinsen in Europa und den USA sowie Gewinnmitnahmen angesichts der Kursrallye der vergangenen Tage haben am Dienstag die europäischen Aktienkurse nachgeben lassen. Der Deutsche Aktienindex (Dax), der bereits am Montag rund drei Prozent eingebüßt hatte, verlor vorübergehend mehr als 200 Punkte und stand im Xetra-Handel um 7 Uhr 30 bei 6586,95 Zählern noch gut 2,4 Prozent im Minus.

Angst vor steigenden Zinsen in Europa und den USA sowie Gewinnmitnahmen angesichts der Kursrallye der vergangenen Tage haben am Dienstag die europäischen Aktienkurse nachgeben lassen. Der Deutsche Aktienindex (Dax), der bereits am Montag rund drei Prozent eingebüßt hatte, verlor vorübergehend mehr als 200 Punkte und stand im Xetra-Handel um 7 Uhr 30 bei 6586,95 Zählern noch gut 2,4 Prozent im Minus. Angesichts des immer noch hohen Börsenniveaus wandelten weiterhin Investoren die auf dem Papier stehenden Kursgewinne in bare Münze um und trennten sich in großem Stile von Anteilen.

Analysten sprachen aber von einer gesunden Konsolidierung, die sich sogar noch fortsetzen könnte. Zur Begründung der Kursverluste verwiesen sie auf die Sorgen zahlreicher Anleger vor der ersten diesjährigen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch. Auf dem Treffen könnten die Währungshüter demnach eine neuerliche Erhöhung der Leitzinsen beschließen. Auch wenn ein solcher Beschluss ausgesprochen unwahrscheinlich sei, "wird die Pressekonferenz spannend, weil sie erste Hinweise auf den Zeitpunkt des nächsten Zinsschrittes geben könnte", so BfG-Volkswirt Klaus Schrüfer. Ähnliche Sorgen hatten am Montag bereits die Stimmung auf dem US-Aktienmarkt gedrückt. Am Montag hatte der Dow-Jones-Index 1,21 Prozent verloren. US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte jüngst durchblicken lassen, dass die amerikanische Zentralbank Fed schon bald gezwungen sein könnte, wieder an der Zinsschraube zu drehen.

An der Pariser Börse rutschte der CAC-40-Index am Nachmittag mehr als vier Prozent ins Minus. Einzelne Werte gaben mehr als zehn Prozent nach. In London verlor der FTSE-Index der 100 führenden Werte bis zu 3,85 Prozent.

Ganz anders die Situation in Fernost. Erstmals seit mehr als fünf Wochen übersprang der Nikkei-Index am Dienstag die Marke von 19 000 Punkten. Schließlich ging das Kursbarometer für 225 führende Werte mit einem Gewinn von 68,52 Punkten oder 0,4 Prozent beim Stand von 19 002,86 Punkten aus dem Markt. Unterdessen bereitete der andauernde Höhenflug des Yen den Währungshütern des Landes wie schon im alten Jahr Kopfschmerzen.

Um den Anstieg der japanischen Währung gegenüber dem US-Dollar Einhalt zu gebieten, griffen die Währungshüter des Landes am Dienstag in den Devisenmarkt ein. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern begann die japanische Zentralbank gegen 11 Uhr Ortszeit US-Dollar gegen Yen zu kaufen, nachdem der Dollar zuvor unter 102 Yen gefallen war. Der Dollar zog dadurch zunächst an, schwächte sich dann im weiteren Verlauf aber wieder ab. Am frühen Nachmittag soll die Bank von Japan erneut eingegriffen haben. Der Dollar stabilisierte sich darauf hin bei 103 Yen.

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