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ANDREW JENNINGS: ANDREW JENNINGS

Die Konkurrenten Karstadt und Kaufhof, die schon Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff zur deutschen Warenhaus AG verschmelzen wollte, liegen in der Düsseldorfer Schadowstraße direkt nebeneinander. In der Verwaltung der Karstadt-Filiale, hinter den Kulissen des Warenhauses, sitzt Andrew Jennings (64): groß, dunkelblauer Nadelstreifenanzug, hellblaue Krawatte.

Die Konkurrenten Karstadt und Kaufhof, die schon Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff zur deutschen Warenhaus AG verschmelzen wollte, liegen in der Düsseldorfer Schadowstraße direkt nebeneinander. In der Verwaltung der Karstadt-Filiale, hinter den Kulissen des Warenhauses, sitzt Andrew Jennings (64): groß, dunkelblauer Nadelstreifenanzug, hellblaue Krawatte. Der Brite steht seit 2011 an der Spitze des Essener Warenhauskonzerns mit 25 000 Mitarbeitern. Jennings, der seit mehr als 35 Jahren im Handel tätig ist, begann seine Karriere beim Warenhaus Debenhams in London, später arbeitete er für Harrods und Saks Fifth Avenue. Bis 2009 führte Jennings die Warenhauskette Woolworths in Südafrika. Nicolas Berggruen, seit 2010 Eigentümer von Karstadt, holte ihn nach Essen.

Jennings schenkt Tee ein und zeigt auf das Schneetreiben. „Versuchen Sie mal, bei diesem Wetter Frühlingskleidung zu verkaufen.“ Tatsächlich ist im Haus wenig los. „Ich bin jede Woche hier“, erzählt er beim Gang durch die modernisierte Filiale, bei dem er viele Hände schüttelt. In der Herrenabteilung legt er eine Krawatte, die auf den Boden gefallen ist, wieder auf ein Oberhemd. „Wie gut das hier aussieht“, schwärmt er. Der Blick in die letzte unrenovierte Etage zeigt den Kontrast: abgenutzte PVC-Böden, schummriges Licht, dicht bepackte Kleiderständer. „Uninspiriert“, urteilt Jennings. Im Sommer soll das ganze Haus modernisiert sein. jmi

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