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Wirtschaft: Anhänger: Teurer als das Fahrrad

Wenn das erste Kind und dann der Frühling kommt, stellt sich für viele junge Eltern die Frage: Was kosten eigentlich diese schicken Fahrradanhänger, aus denen die Kinder immer so zufrieden herausschauen? Kurz darauf stehen die jungen Eltern im Fahrradladen Ostrad in Prenzlauer Berg und staunen: Man ist schnell mit 500 Euro dabei – das ist mehr, als das deutsche Durchschnittsrad kostet.

Wenn das erste Kind und dann der Frühling kommt, stellt sich für viele junge Eltern die Frage: Was kosten eigentlich diese schicken Fahrradanhänger, aus denen die Kinder immer so zufrieden herausschauen? Kurz darauf stehen die jungen Eltern im Fahrradladen Ostrad in Prenzlauer Berg und staunen: Man ist schnell mit 500 Euro dabei – das ist mehr, als das deutsche Durchschnittsrad kostet. Muss das wirklich sein?

„Es ist die sicherste Methode, Kinder auf dem Fahrrad mitzunehmen“, sagt Ostrad-Verkäufer Eckbert Schauer. Er kann nur zwei Marken empfehlen: Den Klassiker Chariot aus Kanada, der ab 500 Euro aufwärts kostet, und die etwas günstigere Schwestermarke Croozer, die bei 369 Euro beginnt. Gemeinsam haben beide Marken einen Marktanteil von 60 bis 70 Prozent, heißt es beim Alleinimporteur Zwei plus zwei in Köln.

„Die Anhänger sind zwar relativ hochpreisig, aber sie haben auch einen enorm hohen Wiederverkaufswert“, wirbt Verkäufer Schauer. Ein Besuch bei Ebay bestätigt, dass die Chariots über die Jahre offenbar kaum an Wert verlieren. Neu kann man die Gefährte im Internet allerdings nicht kaufen. „Aus Sicherheitsgründen“, erklärt ein freundlicher Mitarbeiter von Zwei plus zwei am Telefon. „Der Fachhändler soll vor Ort prüfen, ob alles richtig zusammengesetzt ist.“

Die jungen Eltern entscheiden sich schließlich für ein Modell, das mit allem Zubehör circa 650 Euro kostet – und bereuen den Kauf bis heute nicht. Sanft rollt die Fahrradsänfte über Berlins Schlaglöcherpisten, und da sie sich gut zusammenfalten lässt, findet sie selbst im mit Kinderwagen zugestellten Treppenhaus noch Platz. Sogar zum Joggen mit Kind eignet sich das umbaubare Gefährt.

Wer solche absurden Summen nicht ausgeben kann oder will, für den empfehlen sich die wesentlich günstigeren Fahrradkindersitze. Stiftung Warentest veröffentlicht hierzu regelmäßig Produktvergleiche. Die beiden Gewinner des letzten Tests (Jockey Comfort und Jockey Relax) stammen beide vom Hersteller Römer und kosten um die 100 Euro. Recht gute Testergebnisse erzielten auch der Hamax Kiss für 60 Euro und der Pegasus BC09 für nur 50 Euro. avi

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