zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Anklage gegen Verräter bei Coca-Cola

Sekretärin wollte Pepsi Geheimnisse verkaufen

Berlin - Der Versuch, Dokumente und ein Geheimrezept für ein neues Getränk von Coca-Cola an den Rivalen Pepsi zu verkaufen, könnte eine Sekretärin und ihre zwei mutmaßlichen Komplizen teuer zu stehen kommen. Die drei Beschuldigten sind am Dienstag (Ortszeit) vor einem Gericht in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia angeklagt worden. Dort ist der Hauptsitz des Limonadenherstellers Coca-Cola. Den Angeklagten drohen nun bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 250 000 Dollar (rund 196 000 Euro).

Zum Verhängnis wurde dem Trio die Offenheit des Konkurrenten Pepsi, dem die 41-jährige Sekretärin Joya Williams und ihre beiden mutmaßlichen Komplizen in einem Brief vertrauliche Informationen angeboten hatten. Doch statt die Chance zu nutzen, endlich an die geheime Coca-Cola- Formel zu kommen, informierte Pepsi den Rivalen über die unmoralische Offerte. Der Coca- Cola-Konzern schaltete daraufhin die amerikanische Bundespolizei FBI ein, die der Dreiergruppe mit Hilfe verdeckter Ermittler auf die Schliche kam.

Es war ein FBI-Agent, dem die drei Betrüger 14 Seiten hochgeheimer Dokumente für 10 000 Dollar verkaufen wollten. Für die Kostprobe des neuen Getränks verlangten sie 75 000 Dollar. Williams, die für einen hochrangigen Coca- Cola-Manager arbeitete, war zuvor dabei gefilmt worden, wie sie ihren Schreibtisch nach Dokumenten durchwühlte, die sie anschließend in ihre Handtasche stopfte. Als sie für 1,5 Millionen Dollar den Verkauf weiterer Dokumente vereinbaren wollte, nahm die Polizei sie und ihre beiden Mitstreiter fest.

Die Frau war in der vergangenen Woche gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden. Die beiden anderen Angeklagten befinden sich weiter in Haft.pet/AFP

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false