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Anleger: Berlin schlägt alle deutschen Standorte

Ausländische Investoren halten Berlin für die attraktivste Stadt in Deutschland. Europaweit finden die Anleger nur London und Paris besser.

Berlin - Hinter Berlin landen Städte wie Frankfurt am Main, Barcelona oder München. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 812 Top-Managern durch die Beratungsfirma Ernst & Young. „Berlin hat ein internationales Umfeld und ist ein interessanter Standort“, sagte Peter Englisch, Partner bei dem Unternehmen, bei der Vorstellung der Studie am Dienstag in Berlin.

Deutschland insgesamt genießt bei Anlegern hohes Ansehen: Bei der Frage nach den besten Investitionsstandorten landet die Bundesrepublik auf Platz fünf, vor ihr stehen nur China, Indien, die USA und Brasilien. „Deutschland hat sich nach der Wirtschaftskrise in beeindruckender Weise zurückgemeldet und ist heute eindeutig die dynamischste und wettbewerbsfähigste Volkswirtschaft Europas“, urteilte Englisch. Fast jeder zweite Befragte sei der Meinung, dass die Bundesrepublik attraktiver geworden sei. Die wichtigsten Konkurrenten um die Ansiedlung ausländischer Firmen seien nicht mehr die europäischen Nachbarn, sondern China und die USA.

Als Beleg verwies Englisch auf die Investitionsbilanz des vergangenen Jahres: Die Zahl der Projekte aus dem Ausland stieg um mehr als ein Drittel auf 560. So entstanden rund 12 000 Arbeitsplätze, das war ein Plus von 144 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als Vorteile der Bundesrepublik sehen die Befragten vor allem die Infrastruktur, das soziale Klima, die Lebensqualität und die Qualifikation der Arbeitnehmer. Als Nachteil empfinden sie die Arbeitskosten, das Arbeitsrecht sowie die Unternehmensbesteuerung.

Unterdessen wächst auch die Beliebtheit des Nachbarlandes Polen: Im vergangenen Jahr sahen es nur fünf Prozent der Manager als einen der Top-Investitionsstandorte. Dieses Jahr waren bereits elf Prozent dieser Meinung.

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