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Wirtschaft: Anleger bleiben in Kauflaune

Experten sagen Verluste erst für August voraus

Frankfurt am Main Die spannende Frage, die Börsianer am deutschen Aktienmarkt in dieser Woche bewegt, lautet: Nimmt der Dax die Marke von 5000 Punkten? Noch sind es rund 3,4 Prozent, die das deutsche Börsenbarometer zulegen müsste, um endgültig alle Erwartungen der Aktienstrategen, die Anfang des Jahres ausgegeben wurden, zu übertreffen. Dann würde der Dax wieder auf einem Niveau wie im Juni 2002 notieren.

Ob es in Richtung 5000 geht, hängt nach Ansicht der Commerzbank-Analysten von den zahlreichen Ergebnissen der großen Unternehmen ab, die in dieser Woche präsentiert werden. Man befinde sich von dem „Berichtssturm“, heißt es auch bei der WestLB. Fallen zum Beispiel die Zahlen des Halbleiter-Unternehmens Infineon am Dienstag überraschend gut aus, könnte dies erneut Kauflaune im gesamten Index auslösen. Umgekehrt könnte sich bei schlechten Zahlen die generelle Stimmung eintrüben.

Für weitere Kursgewinne im Dax sprechen die im historischen Vergleich noch immer deutliche Unterbewertung sowie Faktoren wie die dynamische Gewinnentwicklung anhand der jüngsten Quartalszahlen und die Abschwächung des Euro, die den Exportwerten zugute kommt. Wie lange der allgemeine Aufwärtstrend allerdings noch anhält, darüber gehen die Meinungen auseinander. Immerhin hat der Dax in den letzten drei Monaten über 15 Prozent an Wert gewonnen, weshalb die Zeichen über kurz oder lang auf Konsolidierung stehen.

„Die gute Stimmung sollte auch in nächster Zeit anhalten, obwohl der Markt inzwischen reif ist für eine Beruhigungsphase“, heißt es bei der Commerzbank. In den vergangenen 20 Jahren hat der Dax in der Zeit von Juli bis September um durchschnittlich 3,6 Prozent an Wert verloren. Spätestens ab dem Ende der Berichtssaison Mitte August erwarten Experten Gewinnmitnahmen, weil dem Handel dann die Impulse fehlen. scc/HB

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