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Wirtschaft: Anleger fliehen ins Gold

Edelmetallpreis steigt auf höchsten Stand seit acht Jahren

Gold erlebt gegenwärtig eine Renaissance bei den Anlegern. Der Kurs für das Edelmetall stieg am Montag zwischenzeitlich auf 408,75 Dollar je Feinunze und damit auf den höchsten Stand seit acht Jahren. Durch den fallenden Dollar werde Gold für internationale Investoren relativ gesehen attraktiv, sagt Stefan Schilbe, Chefvolkswirt vom Bankhaus HSBC Trinkaus&Burkhardt.

Andere Marktbeobachter machen neben der Dollarschwäche auch die Furcht vor weiteren Terroranschlägen und die unsichere Lage an den internationalen Aktienmärkten als Ursachen für den Preisanstieg aus. Die Anleger verkauften Aktien und investierten – angesichts der mageren Renditen bei festverzinslichen Wertpapieren – in Gold. Auch Anlageberater empfehlen wieder zunehmend die Anlage in Gold. Gold werde seinem Ruf als Fluchtwährung wieder gerecht. Fluchtwährung auch für die Anleger in Schwellenländern für die sich die wirtschaftliche Zukunft derzeit noch weniger voraussagen lässt.

Und schließlich ist die Nachfrage aus Indien, einem der größten Goldimporteure und Verbraucher der Welt, in jüngster Zeit stark gestiegen. In Indien gibt es einen Heiratsboom– die Nachfrage nach Goldschmuck steigt. Astrologen haben ausgerechnet, dass die Sterne für den Beginn einer glücklichen Ehe außerordentlich günstig stehen. Die Folge: Allein in Neu-Delhi haben Ende November in einer Woche rund 27000 Paare geheiratet. dr

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