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Wirtschaft: Anleger schauen auf die Konjunkturdaten

Mehrere Anläufe hatte der Dax gebraucht, am Freitag schloss er dann endlich über der Marke von 6000 Punkten – zum ersten Mal seit Mai. Das klingt gut, im Vergleich zum Dow-Jones-Index in den USA gibt es beim Dax aber noch viel Luft nach oben.

Mehrere Anläufe hatte der Dax gebraucht, am Freitag schloss er dann endlich über der Marke von 6000 Punkten – zum ersten Mal seit Mai. Das klingt gut, im Vergleich zum Dow-Jones-Index in den USA gibt es beim Dax aber noch viel Luft nach oben. Der amerikanische Leitindex übersprang in dieser Woche mehrmals kurzzeitig seinen Rekordstand von 11 722 Punkten aus dem Jahr 2000. Der Dax schaffte immerhin ein Wochenplus von 1,6 Prozent.

Derzeit schauen alle Marktteilnehmer auf die Konjunktur. Für Deutschland sieht es eigentlich gut aus. Am Dienstag überraschte der Ifo-Geschäftsklima-Index mit einem stabil hohen Niveau. Allerdings sehen viele Ökonomen eine Abschwächung in den kommenden Monaten – sowohl in Deutschland als auch in den USA. Die entscheidende Frage ist: Wie stark wird der Dämpfer sein? Für den Fall einer „harten Landung“ der Konjunktur sehen viele Experten auch deutlich sinkende Aktienkurse voraus. „Dem milden Spätsommer könnte ein stürmischer Herbst folgen“, meinen die Experten der Helaba Trust. „Entsprechend wetterfest sollten Anleger ihr Portfolio gestalten.“

Die Angst vor steigenden Zinsen ist erst einmal in den Hintergrund gerückt. In den USA gehen alle Beobachter von einer längeren Zinspause aus. In Europa wird dagegen mit weiteren Zinsschritten gerechnet. Am Donnerstag tagt die Europäische Zentralbank (EZB). Erhöht sie die Zinsen wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 3,25 Prozent wird das den Aktienmärkten sicher keinen Schock versetzen. Entscheidend wird vielmehr sein, was die Notenbanker zu weiteren Inflationsgefahren sagen.

Stefan Kaiser

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