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Wirtschaft: Anleger schauen genau hin

BERLIN (dr).Der bundesweite Trend schlug auch in der vergangenen Woche auf die Berliner Werte durch.

BERLIN (dr).Der bundesweite Trend schlug auch in der vergangenen Woche auf die Berliner Werte durch.Es waren relativ wenige Veränderungen ins Positive zu verzeichen, wo sich deutliche Gewinne abzeichneten, machten Gewinnmitnahmen und Glattstellungen das schöne Bild schnell wieder zunichte.Einige Werte verzeichneten nur geringste Abweichungen.

Zu den Ausnahmen zählte in der vergangenen Woche die Bankgesellschaft Berlin.Aufgeschreckt durch Meldungen über die Tochter Berliner Bank zogen sich viele Anleger aus den Papieren der Holding zurück.Auch schnelle Klarstellungen des Vorstandes nützten da wenig.Daß immer noch ein so hoher Restrukturierungsbedarf besteht, und daß dies, wie der Vorstand auch freimütig einräumt, Zeit erfordert, verärgerte die Börsianer.In dieses Dividendenpapier, für das die Dividende für das Geschäftsjahr 1998 womöglich ausfällt, muß man schon sehr langfristig investieren.Ins Minus geriet auch Schering.Wurde das Aktien-Rückkaufprogramm von den Anteilseignern zu Beginn der Woche noch sehr positiv aufgenommen, nutzten dann doch viele von ihnen die Gunst der Stunde und verkauften.Der Neun-Monats-Bericht fiel zwar recht positiv aus, doch mag mancher vor allem die Passagen über die Steuerbelastungen und die Probleme in Brasilien gelesen haben.

Ein leichtes Plus verzeichnete hingegen Bekula/Bewag.Hier wird eine Rolle gespielt haben, daß das Kartellamt die Aufstockung der Bewag-Beteiligung an der Gasag genehmigt hat.Zwar machte die Gasag in der vergangenen Woche wieder einmal durch Zahlen zum Stellenabbau auf sich aufmerksam, aber die Börsianer sehen dies ja im Lichte steigender Produktivität.Gute Zahlen kamen auch von Teles, die ihren Gewinn um sagenhafte 537 Prozent auf 11,6 Mill.DM steigern konnten.Kein Wunder, daß dies von den Aktionären honoriert wurde.Nachdem die Papiere schon in der Vorwoche kräftig gestiegen waren, kletterte der Kurs weiter um ein Prozent.

Ganz anders die Situation bei Beta Systems.Hier mußte der Vorstand eingestehen, daß die Expansion im Ausland doch sehr viel schwieriger ist, als zunächst erwartet.Dies wird nicht ohne Auswirkungen bleiben.Die Verwaltung mußte ihre Umsatzerwartungen um vier bis fünf Prozent zurücknehmen und warnt, daß dies nicht ohne Auswirkungen auf das Vorsteuerergebnis bleiben wird.Mit einem Minus von über 18 Prozent hält Beta Systems den negativen Rekord.Zu den Verlierern gehörte auch Berliner Freiverkehr.Die Aktien mußten schon in der Vorwoche stärkere Kurseinbußen hinnehmen.Diesmal betrug das Minus 8,9 Prozent.

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