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Wirtschaft: Anleger trauen Japan nicht

NEW YORK. .

NEW YORK. .Mit Blick auf die Krisensitzung am Wochenende in Tokio haben die Investoren vergangene Woche ihre Aktien vorsichtshalber abgegeben.Der Dow-Jones Index fiel am Freitag um 100 auf 8712,87 Punkte.Die "Dreifache Hexenstunde" an der Terminbörse beschleunigte den Abwärtstrend.Die Intervention der USA zur Stabilisierung des japanischen Yen war an der Wall Street schnell verpufft.Am Mittwoch hatte die amerikanische Notenbank Federal Reserve Dollar für Yen verkauft.Das brachte an der Wall Street Schnäppchenjäger aufs Parkett.Doch Gurus wie Barton Biggs von der Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter hielten die Kursexplosion für eine Eintagsfliege.Die Japaner hätten keinen Zug getan, um ihre finanziellen Probleme zu lösen, meinte Biggs.Heftige Kritik übte Biggs an der amerikanischen Interventionspolitik.Devisenmarkt-Manipulationen würden das gewünschte Ziel nicht erreichen.

Biggs sollte recht behalten.Schon am nächsten Tag begannen die Kurse abzubröckeln.Dank der Mittwoch-Hausse, die den Dow um 164 Punkte oder 1,89 Prozent anhoben, beschränkte sich der Wochenverlust auf 122 Punkte.Den Kursrutsch am Freitag Nachmittag begründeten Händler mit Zweifeln der Anleger an der Handlungsbereitschaft der japanischen Regierung.Die Anleger trennten sich vor allem von großen Namen, wie DuPont, Caterpillar, Procter & Gamble und Disney.Alle diese Unternehmen müssen aufgrund ihres starken Engagements in Asien mit Gewinneinbrüchen rechnen.Disney war der größte Verlierer.Das Investmenthaus Goldman Sachs, hat seine Ertragserwartung für den Vergnügungskonzern heruntergestuft.Der Pharmawert Merk wurde abgegeben, obwohl der angekündigte Umbau des Joint Venture mit der schwedischen Astra mehrere Mrd.Dollar in Mercks Kasse bringen dürfte.Die Abwärtstendenz wurde durch den sogenannten "dreifachen Hexentag" beschleunigt.Es handelt sich um den gleichzeitigen Verfall von Optionen auf Dow-Jones-Aktien, Dow-Futures und Aktien, die zu Verzerrungen führen.

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