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Wirtschaft: Anleger wollen die Berlin-Hyp auf Schadenersatz verklagen

Berlin (ball). Auf die Berlin Hyp, eine Tochter der Bankgesellschaft, rollt eine neue Klage auf Schadenersatz zu.

Berlin (ball). Auf die Berlin Hyp, eine Tochter der Bankgesellschaft, rollt eine neue Klage auf Schadenersatz zu. Dies kündigte eine Interessengemeinschaft von Anlegern der Seniorenresidenz Potsdam-Voltairepark an. Den Fonds, der zahlungsunfähig ist, hatte die Berlin-Hyp finanziert. Den Anlegern zufolge gewährte die Bank einen Kredit nur deshalb, weil Fonds-Initiator Jürgen Hanne, bei der Berlin-Hyp bereits mit anderen risikoreichen Immobiliengeschäften mit einer halben Milliarde Mark verschuldet war. So habe Hanne weiteres Geld bei Kleinanlegern einsammeln können, während die Berlin-Hyp ihre riskanten Kredite durch Bürgschaften von Hanne absichern konnte.

"Die Bank hätte den Insolvenz-Antrag für Hanne viel früher stellen müssen", sagt Peter Stokowy. Dem Chef der Interessengemeinschaft geschädigter Anleger zufolge verschleppte die Berlin-Hyp den Zusammenbruch von Hanne-Unternehmen durch die Kapitalspritze um vier Monate, um sich selbst an Hannes Vermögen schadlos zu halten. Denn die Banker hätten bereits Ende 1998 erkannt, dass das Projekt Potsdam-Voltairepark vor der Zahlungsunfähigkeit stand und ihrem Schuldner Kreditzusagen gekündigt. Doch Hanne habe die Vorstände umgestimmt, indem er ihnen Einnahmen von neun Millionen aus dem Fondsverkauf an Kleinanleger versprach. Darauf habe die Bank Kredite bewilligt, diese aber von der Übertragung von Festgeldkonten und Schuldübernahmen durch Hanne abhängig gemacht. Zwei Monate später gingen Hanne-Unternehmen in die Insolvenz. Das Geld der Anleger ist vielfach zweckentfremdet.

In der Berlin-Hyp ist von einer Klage nichts bekannt. Ein Zusammenhang zwischen der Finanzierung des Voltaireparks und anderen Hanne-Engagements bestehe nicht, so ein Sprecher. Daher hätten Schadensersatz-Forderungen keine Grundlage.

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