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Wirtschaft: Anschläge belasten Touristikaktien

Lufthansa-Kurs leidet auch unter Vorstandsinterview

Frankfurt am Main/Berlin Die Börsen haben nervös auf Anschläge in Ägypten reagiert. Alle wichtigen Touristikaktien in Europa – von Lufthansa über Tui bis British Airways – mussten am Freitag Verluste hinnehmen. Erst am Nachmittag konnten sie sich etwas erholen. Denn die Reisekonzerne erklärten, sie rechneten nicht damit, dass ihr zuletzt starkes Ägypten-Geschäft unter dem Terror leiden werde. Bei Tui verwandelte sich sogar ein Verlust von rund zwei Prozent bei Handelsschluss in ein Plus von 0,45 Prozent. Allerdings gab es hier erneut Spekulationen, spanische Hotelgruppen wollten doch bei dem Konzern einsteigen.

Am späten Donnerstagabend hatte es im ägyptischen Badeort Taba einen Bombenanschlag auf ein Hotel gegeben, das vor allem bei Gästen aus Israel beliebt ist. Die Konzerne wie Tui, Thomas Cook und Öger Tours sind aber nicht in Taba aktiv, sondern nutzen auf dem Sinai den mehr als 200 Kilometer entfernten Badeort Scharm-el-Scheich. Sprecher der Unternehmen sagten, es würden zurzeit keine nachhaltigen Auswirkungen der Anschläge erwartet. Es gebe auch so gut wie keine Stornierungen.

Die Lufthansa-Aktie blieb jedoch der schwächste Wert im Dax mit minus 2,3 Prozent auf 9,59 Euro. Finanzvorstand Karl-Ludwig Kley sagte der „Financial Times Deutschland“, die Prognose des Konzerns werde „schwer zu erreichen sein“. Da half auch die Richtigstellung eines Sprechers nicht, der FTD-Bericht sei eine „grobe Fehlinterpretation“. Es bleibe bei der bisherigen Gewinnprognose. hop/dpa

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