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AOL: Investitionen in Technologiefirmen geplant

AOL Deutschland ist nach dem Verkauf des Internetzugangsgeschäfts an Hansenet in Kauflaune. Technologiefirmen mit "guten Ideen" interessieren den Konzern am meisten.

Berlin - "Die Mittel, die im Zugangsgeschäft gebunden waren - und das war der weitaus größte Teil - sind jetzt frei", sagte AOL-Deutschlandchef Charles Fränkl im Gespräch mit dem Tagesspiegel. "Wir werden dieses Geld nun für Innovationen einsetzen und in die Akquisition von Technologiefirmen stecken, die gute Ideen haben."

Fränkl nannte verschiedene Bereiche, in denen AOL sich verstärken werde: Dazu gehöre der Bereich Video, wo AOL Zugang zu den Angeboten von Time Warner habe, und auch der Bereich Internetsuche. "Wir werden spezielle Fähigkeiten bei der Suche von Multimediainhalten hinzufügen", sagte Fränkl. Damit soll das Auffinden etwa von Bildern und Videos im Netz besser werden. Auch wolle AOL die lokale Suche verstärken. "Da sehen wir Akquisitions- und Innovationsbedarf, um uns zu verbessern." Ein weiterer Schwerpunkt werde auf der Personalisierung liegen, sagte Fränkl. "Wir wollen den Kunden die Möglichkeit geben, sich im Netz eine eigene Umgebung zu schaffen - und das unkompliziert und sicher."

AOL und Hansenet werden künftig einen gemeinsamen Internetauftritt haben. Das Portal wird von AOL betrieben und vermarktet. "Das neue Portal wird es im ersten Quartal 2006 geben", sagte Fränkl. AOL muss es darum gehen, seine Kunden, deren Anschluss künftig von Hansenet betrieben wird, auf das neue Portal zu locken. "Wir werden nicht 100 Prozent der Kunden bekommen. Aber wir gehen von einer hohen Erfolgsrate aus." (tso)

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