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Apotheken: Drogeriekette dm erweitert Pillenhandel

Deutschlands zweitgrößte Drogeriemarktkette dm will ab Mitte 2009 in allen deutschen Filialen einen Abholservice für Medikamente anbieten.

Berlin - Deutschlands zweitgrößte Drogeriemarktkette dm will ab Mitte 2009 in allen deutschen Filialen einen Abholservice für Medikamente anbieten. Die Erweiterung auf alle rund 1000 Drogeriemärkte (davon 26 in Berlin) werde Anfang kommenden Jahres beginnen, kündigte Apothekerin Petra Schäfer an, die bei dm die Gesundheitssparte verantwortet. Für die Lieferung der Medikamente ist der holländische Kooperationspartner Europa Apotheek Venlo zuständig, eine Versandapotheke mit Sitz in Venlo. Sie bestückt schon jetzt 208 dm-Filialen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Berlin und Brandenburg mit Pillen, Salben und Zäpfchen.

Deutscher Medikamentenmarkt ist heiß umkämpft

Das Geschäft mit Medikamenten ist unter deutschen Drogerieketten heiß umkämpft. Auch Branchenführer Schlecker bietet seit diesem Frühjahr einen Abholservice für Arzneimittel an, sie werden von Schleckers hauseigener Apothekentochter Vitalsana geliefert, die ebenfalls in den Niederlanden sitzt. Konkurrent Rossmann kooperiert mit der Deutschen Internetapotheke. Den Weg dafür hatte ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts geebnet. Die Richter hatten im März entschieden, dass Versandapotheken für ihren Vertrieb den Dienst von Drogeriemärkten in Anspruch nehmen dürfen. Der Deutsche Apothekerverband sieht darin eine Gefahr für Verbraucher.

Dm will in den kommenden Monaten mehrere Millionen Euro in den Ausbau des Medikamentenvertriebs investieren. Die Lieferzeit für die am häufigsten nachgefragten rezeptfreien Arzneimittel soll zudem verkürzt werden. Zu Mengen und Umsatz mit Medikamenten wollten weder die Drogerie noch die Europa Apotheek gestern Angaben machen. (pet)

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