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Apothekenkette: DocMorris startet in Deutschland

Die niederländische Versandapotheke DocMorris will mit dem Aufbau einer Apothekenkette in Deutschland beginnen. Am Montag öffnet in St. Wendel im Saarland der erste dieser Medikamenten-Shops.

Hamburg - "In den nächsten drei Jahren wollen wir mit rund 500 Apotheken im ganzen Bundesgebiet solche Kooperationen eingehen", sagt DocMorris-Chef Ralf Däinghaus dem Magazin "Spiegel". In diesen Apotheken sollen nichtverschreibungspflichtige Medikamente um bis zu 30 Prozent billiger sein als in herkömmlichen Apotheken. Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nach jetziger Gesetzeslage dagegen nur zum einheitlichen Apothekenverkaufspreis abgegeben werden. "Wir kämpfen dafür, dass es auch bei den verschreibungspflichtigen Arzneien zu einem Preiswettbewerb kommt", sagt Däinghaus.

Der Medikamenten-Shop in St. Wendel ist weiterhin im Besitz der bisherigen Inhaberin, wie es das deutsche Recht verlangt. Diese zahlt jedoch eine Lizenzgebühr dafür, ihre Pillen künftig unter dem DocMorris-Logo zu verkaufen. Der Vorstoß ist bereits der zweite Versuch von DocMorris, mit Ladengeschäften auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Im Juli hatten die Niederländer eine Saarbrücker Apotheke übernommen; nach mehreren Klagen ordnete das saarländische Verwaltungsgericht aber die vorläufige Schließung an. Über die Berufung wurde noch nicht entschieden. (tso/AFP)

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