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Apothekerverband: Rücknahmesystem für Arzneimittel vorerst aufgelöst

Bisher nahmen Apotheken überzählige oder veraltete Arzneimittel zur Entsorgung an. Dieses bundesweite System existiert nun nicht mehr.

Der Grund für die Auflösung: Der Vertrag zwischen dem Apothekerverband und dem Kölner Entsorger Vfw Remedica ist Anfang Juni ausgelaufen und eine Nachfolgeregelung ist noch nicht gefunden, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) in Berlin mitteilte. Sie bestätigte damit eine Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks.

Die Vfw Remedica hat den Vertrag nicht verlängert, da sich das Geschäft aufgrund der stark gesunkenen Preise für Altpapier nicht mehr lohnt. Das Unternehmen hatte die Verpackungen und Beipackzettel der Medikamente wiederverwertet. Der Apothekerverband verhandelt jetzt über einen neuen Vertrag, wobei noch ungeklärt ist, wer künftig die Kosten der Entsorgung übernimmt.

ABDA-Sprecherin Ursula Sellerberg zeigte sich optimistisch und geht davon aus, dass es im kommenden Jahr wieder eine bundesweite Regelung geben wird. Bis dahin müssten sich die Apotheken an regionale Entsorger wenden oder die Altmedikamente bei kommunalen Sammelstellen abgeben.

Letztlich bleibe es wie bisher jeder Apotheke selbst überlassen, ob sie Pillen und Tropfen annehme oder nicht. Bisher haben die meisten Apotheken Arzneimittel zurückgenommen. Alte Medikamente dürfen nach Angaben der Apothekervereinigung auch in der Hausmülltonne entsorgt werden. Man sollte sie aber vorher in Zeitungspapier wickeln, damit die Mittel nicht versehentlich in die Hände von Kindern gerieten, sagte Sellerberg. Nicht erlaubt sei es, Medikamente in der Toilette wegzuspülen.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, aku

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