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Wirtschaft: Arbeit ist im Westen teurer

Kosten im Osten sind 28 Prozent niedriger

Wiesbaden - Die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde waren in Ostdeutschland 2008 um rund 28 Prozent niedriger als im Westteil des Landes. Das gab das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch bekannt. Während die durchschnittlichen Arbeitskosten pro Stunde im Westen bei 29,95 Euro lagen, beliefen sie sich in den ostdeutschen Bundesländern auf 21,09 Euro.

Die Unterschiede in den Arbeitskosten je Stunde waren in den verschiedenen Branchen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Kaum noch Differenzen zwischen Ost und West gab es den Angaben zufolge in den vom öffentlichen Dienst dominierten Verwaltungssektoren, wo der Unterschied wegen der zunehmenden Angleichung der Tarifstrukturen nur 7,7 Prozent betrug.

In der Industrie, die laut Bundesamt einem hohen Standort- und Produktionswettbewerb ausgesetzt ist, lag der Arbeitskostenunterschied zwischen Ost und West dagegen bei 40 Prozent.

Die Arbeitskosten je Stunde werden neuerdings alle vier Jahre europaweit nach einem einheitlichen Standard ermittelt. Die Arbeitskosten summieren sich aus Bruttoverdienst und Lohnnebenkosten, also etwa den Arbeitgeberbeiträgen für Sozialversicherungen, deren Ausgaben für die betriebliche Altersversorgung und andere Dinge. Diese werden mit den in den Unternehmen tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden in Beziehung gesetzt. Mit früheren Berechnungen sind die nun veröffentlichten Angaben laut Statistischem Bundesamt nicht vergleichbar, da sich die Berechnungsgrundlagen für die Erhebung inzwischen verändert haben. AFP

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