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Wirtschaft: Arbeitgeber bieten etwas mehr Lohn - Metall-Tarifverhandlung kommt in Fahrt

Berlin - Kurz vor den ersten Warnstreiks in der Metallindustrie haben sich die Arbeitgeber am Donnerstag bewegt. In der inzwischen dritten Verhandlungsrunde in Nordrhein-Westfalen wurde ein besseres Angebot in Aussicht gestellt.

Berlin - Kurz vor den ersten Warnstreiks in der Metallindustrie haben sich die Arbeitgeber am Donnerstag bewegt. In der inzwischen dritten Verhandlungsrunde in Nordrhein-Westfalen wurde ein besseres Angebot in Aussicht gestellt. Die Arbeitgeber erweiterten den so genannten kostenneutralen Verteilungsspielraum von 1,2 auf 1,4 Prozent, hieß es in Kreisen des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall. Ferner brachten die Arbeitgeber eine Einmalzahlung ins Gespräch. In NRW werden die Verhandlungen am 6. April fortgesetzt. In der kommenden Woche gibt es Gespräche in den anderen Tarifbezirken. Am Dienstag endet die Friedenspflicht; bereits kurz nach Mitternacht will die IG Metall deshalb mit Warnstreiks beginnen. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Lohn und erstmals einen Tarifvertrag über Qualifizierung und Innovation. Die Arbeitgeber hatten bislang von maximal 1,2 Prozent gesprochen, aber kein konkretes Angebot vorgelegt.

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes gibt es derweil keine Bewegung. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi beteiligten sich am Donnerstag rund 17 000 Personen am Streik, davon 6000 in Baden-Württemberg. Dort war auf der kommunalen Ebene am vergangenen Sonntag eine Schlichtung gescheitert. Einen neuen Verhandlungstermin gibt es dort ebenso wenig wie auf der Ebene der Länder. Verdi-Chef Frank Bsirske hatte am Dienstag angekündigt, er werde sich nach dem Treffen der Finanzminister am Donnerstag mit einem Terminvorschlag an den Vorsitzenden der Tarifgemeinschaft der Länder, Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU), wenden.

Möllring bekam von seinen Ressortkollegen, offenkundig auch von SPD-Ministern, Rückendeckung für seine Verhandlungsführung. Der bislang letzte Kompromissversuch war am 11. März gescheitert. Danach hatte Möllrings Stellvertreter an der TdL-Spitze, Schleswig-Holsteins Innenminister Ralf Stegner (SPD), Möllring wegen fehlender Kompromissbereitschaft scharf kritisiert. alf

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