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Verdi hat tausende Post-Beschäftigte zum Streik aufgerufen.

© dpa/ Christian Charisius

Arbeitskampf kurz vor Ostern: Warnstreiks bei der Post gehen weiter

Die Warnstreiks bei der Deutschen Post geht auch am Donnerstag weiter. Am Mittwoch blieben bereits Millionen Briefe liegen. Tausende Post-Beschäftigte sind von Verdi zum Ausstand aufgerufen worden, darunter auch rund tausend Mitarbeiter in Berlin und Brandenburg.

Kurz vor Ostern sind die Warnstreiks bei der Deutschen Post am Donnerstag fortgesetzt worden. Am Morgen legten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi bereits Beschäftigte in mehreren Bundesländern die Arbeit nieder, darunter etwa in Hessen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz.

Bereits am Mittwoch hatten nach Angaben von Verdi bei bundesweiten Warnstreiks mehr als 10 000 Brief- und Paketzusteller ihre Arbeit ruhen lassen. Sechs Millionen Briefe und 300 000 Pakete blieben liegen.

Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter der Deutschen Post in mehreren Bundesländern am Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Die Arbeitnehmervertretung rief allein in Hessen rund tausend Postbeschäftigte zum Ausstand auf, in Rheinland-Pfalz und im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg wurden insgesamt rund tausend Mitarbeiter zu Arbeitsniederlegungen ermutigt. Auch die Vertretung Verdis in Baden-Württemberg veröffentlichte einen Streikaufruf.

Verdi fordert für die rund 140.000 Tarifkräfte der Deutschen Post eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die entsprechenden tarifvertraglichen Regelungen sind zum 31. März gekündigt.

Verdi erklärte nun, mit den Streiks den Druck auf die Post erhöhen zu wollen. Der Arbeitgeber müsse in "ernsthafte und konstruktive Verhandlungen" treten. Die Gewerkschaft sei auf eine auf eine "lange Auseinandersetzung vorbereitet".

Beim Versandhändler Amazon gingen die Streiks am Mittwoch bereits in den dritten Tag: In Leipzig beteiligten sich nach Verdi-Angaben rund 200 Mitarbeiter der Frühschicht. Auch in Bad Hersfeld (Hessen) gingen die Ausstände weiter. Arbeitsniederlegungen sollte es zudem an den Standorten Werne und Rheinberg (Nordrhein-Westfalen) geben. Verdi hatte angekündigt, die am Montag begonnenen Ausstände bis zum Ende der Spätschicht am Gründonnerstag auszuweiten.

Verdi will Amazon zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bewegen - zu den besseren Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das Unternehmen lehnt das ab. In dem Tarifkonflikt gibt es seit Mai 2013 immer wieder Streiks. Eine Einigung ist nicht in Sicht. (AFP/ dpa)

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