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Arbeitslosenstatistik: Bessere Bilanz durch Neurechnung

Die Zahl der Arbeitslosen soll im Jahr der Bundestagswahl 2009 durch eine Gesetzesänderung heruntergerechnet werden. Künftig sollen alle Arbeitslosen, die durch private Vermittler betreut werden, nicht mehr als arbeitslos registriert werden.

Die Zahl der Arbeitslosen soll im Jahr der Bundestagswahl 2009 durch eine Gesetzesänderung heruntergerechnet werden. Künftig sollen alle Arbeitslosen, die durch private Vermittler betreut werden, nicht mehr als arbeitslos registriert werden. Das sieht der Gesetzentwurf zur Neuordnung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente vor. Im Oktober dieses Jahres wurden knapp 150.000 Personen von privaten Trägern betreut. Diese qualifizieren Arbeitslose und versuchen, sie in Jobs zu vermitteln.

Schon jetzt weist die offizielle Arbeitsmarktstatistik nicht alle aus, die keine reguläre Beschäftigung haben. So werden etwa Arbeitslose, die an einer Weiterbildung teilnehmen und daher vorübergehend nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, nicht gezählt. Der SPD-Vorsitzende und Ex-Arbeitsminister Franz Müntefering sagte, man dürfe nicht anfangen, "darüber nachzudenken, die Statistik schön zu machen". Auch der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Joachim Möller, forderte, die im europäischen Vergleich hohe Transparenz der deutschen Statistik dürfe nicht durch Herausrechnen aufgeweicht werden. (ce)

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