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Arbeitslosigkeit in der EU: 5,5 Millionen Jugendliche betroffen

Die Euro-Schuldenkriseschlägt voll auf den Arbeitsmarkt durch. Im August hat die Arbeitslosigkeit in den 17 Euro- Ländern einen neuen Rekord erreicht.

Die Euro-Schuldenkrise

schlägt voll auf den Arbeitsmarkt durch. Im August hat die Arbeitslosigkeit in den 17 Euro- Ländern einen neuen Rekord erreicht. 18,2 Millionen Menschen waren ohne Job – so viele wie noch nie seit Einführung des Euro. Das entsprach einer Quote von 11,4 Prozent, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat Juli wurden 34 000 Arbeitslose mehr gezählt; gegenüber dem Vorjahr war es ein Anstieg von mehr als zwei Millionen. Experten rechnen mit einer Fortsetzung des Negativtrends. Der Unternehmensberatung Ernst & Young zufolge könnte die Zahl der Arbeitslosen bis Anfang 2014 über die Marke von 19 Millionen und die Quote auf zwölf Prozent steigen. „In einem schwierigen Umfeld werden die Unternehmen ihre Belegschaft voraussichtlich weiter abbauen, um Produktivität und Profitabilität zu erhalten“, heißt es in der Studie.

Schon seit mehr als einem Jahr steigt die Arbeitslosigkeit stetig. Besonders angespannt ist die Lage in den südeuropäischen Euro-Krisenländern

Spanien
, Griechenland, Portugal und Zypern. Auftragsverluste, Firmenpleiten und Entlassungen belasten dort den Arbeitsmarkt. In Spanien ist

jeder Vierte ohne Arbeit, in Griechenland fast jeder Vierte. Portugal (15,9 Prozent) verzeichnete wie Griechenland binnen Jahresfrist die höchsten Zuwächse. Italien liegt mit einer Quote von 10,7 Prozent

im Mittelfeld.
Hierzulande ist die Lage deutlich entspannter: Nach Österreich (4,5 Prozent), Luxemburg (5,2 Prozent) und den Niederlanden (5,3 Prozent) verzeichnet Deutschland mit 5,5 Prozent eine der niedrigsten Quoten im Euro-Raum. Da die EU-Statistiker anders rechnen als die Bundesagentur für Arbeit, weichen deren Angaben von den nationalen Werten ab. Auch in der gesamten EU kletterten im August die Arbeitslosenzahlen. Insgesamt waren 25,5 Millionen Menschen in den 27 EU-Ländern ohne Job, das entsprach einer Quote von 10,5 Prozent. Besonders betroffen sind Jugendliche:

5,5 Millionen EU-Bürger unter 25 Jahren waren im August arbeitslos – eine Quote von 22,7 Prozent. dpa

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