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© dpa

Arbeitsmarkt: Arbeitslosigkeit im Januar nur wenig gestiegen

Die Arbeitslosenzahl ist im Januar weniger stark gestiegen als üblich. Saisonbereinigt ging sie sogar auf 3,4 Millionen zurück. Im europäischen Vergleich steht Deutschland ebenfalls gut da: 2007 sank die Quote doppelt so stark wie im Rest der EU.

Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland demnach um 253.000 auf 3.659.000. Das waren 625.000 weniger als vor einem Jahr, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,6 Punkte auf 8,7 Prozent zu. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 10,2 Prozent gelegen.

Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sagte, die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt setze sich fort. Die Zahl der arbeitslosen Menschen sei im Januar weniger stark gestiegen als üblich. "Das Beschäftigungswachstum hält an, und die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau stabil", sagte Weise.

Entwicklung im Vergleich zum vergangenen Jahr positiv

Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Januar um 89.000 auf 3,412 Millionen gesunken. Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 55.000 ab, im Osten um 34 000.

In Westdeutschland waren im Januar 2.383.000 Männer und Frauen ohne Beschäftigung. Das waren 152.000 mehr als im Dezember, aber 448.000 weniger als vor einem Jahr. In Ostdeutschland gab es 1.276.000 Erwerbslose, 101.000 mehr als im Vormonat und 178.000 weniger als im Januar der vergangenen Jahres.

Quote in Deutschland 2007 ungewöhnlich stark gesunken

Unterdessen berichtet das Europäische Statistikamt Eurostat, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland im vergangenen Jahr doppelt so schnell zurückgegangen sei wie im Rest der Eurozone. Die deutsche Quote ging um 1,2 Prozentpunkte zurück - von 9,0 Prozent im Dezember 2006 auf 7,8 Prozent ein Jahr später. In den damals 13 Ländern der Eurozone - Deutschland eingeschlossen - betrug der Rückgang hingegen nur 0,6 Punkte auf zuletzt 7,2 Prozent.

Insgesamt sank die Arbeitslosenquote in 24 Mitgliedstaaten der EU, in dreien stieg sie binnen Jahresfrist an. Sie lag für die Gesamt-EU zuletzt bei 6,8 Prozent. Die stärksten Rückgänge beobachtete Eurostat in Polen (von 11,8 auf 8,1 Prozent) und in Bulgarien (von 8,2 auf 5,8 Prozent). Den stärksten Anstieg verzeichnete Spanien (von 8,2 auf 8,6 Prozent). Lange waren Polen und die Slowakei die Schlusslichter der Tabelle gewesen. Nun sind es Spanien mit 8,6 Prozent und die Slowakei mit 10,8 Prozent.

Die niedrigste Arbeitslosigkeit herrscht weiterhin in den Niederlanden mit einer Quote von 2,9 Prozent im Dezember und in Dänemark mit 3,1 Prozent. Die Angaben von Eurostat können wegen unterschiedlicher Berechnungsmethoden von nationalen Angaben abweichen. Dafür gelten die EU-Angaben unter Fachleuten aber als untereinander vergleichbar. (jvo/ut/dpa)

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